Kino | 70 Jahre Berliner Festspiele

Gil Evans Orchestra

Konzert im Rahmen der Berliner Jazztage 1976
Farbe
Philharmonie, 3.11.1976

Film, Farbe, Ton. Filmstill © RBB | Courtesy of the artist

Berühmt für seine originelle Experimentierfreude erweiterte Gil Evans konsequent die Stilgrenzen des Jazz. 1976 spielte das Gil Evans Orchestra im Rahmen der Berliner Jazztage.

„Gil Evans ist der beste Arrangeur, den ich kenne. Mir ist seit dem Augenblick, als ich Charlie Parker das erste Mal hörte, nichts mehr begegnet, was mich immer wieder so umwirft wie seine Musik.“
(Miles Davis)

Diese lobenden Worte des US-amerikanischen Trompeters Miles Davis kommen nicht von ungefähr, denn mit dem Kanadier Gil Evans nahm er drei Studioalben auf, die zu den wichtigsten Beiträgen des Cool Jazz zählen. Augenfällig ist bei Gil Evans bereits die Zusammenstellung seiner Orchester, bei denen er bisher eher der Klassik vorbehaltene Instrumente wie Fagott, Horn, Oboe oder Tuba integrierte. Mit Arrangements für nicht selten um die 20 Musiker*innen schuf er ausgefallene Klangteppichfarben, die sich dennoch seinen sehr streng strukturierten Kompositionen unterordneten. Bei seinem zweiten von drei Auftritten bei den Berliner Jazztagen versammelte der damals 62-Jährige Größen wie die Trompeter Jon Faddis und Lew Solof, Peter Levin am Synthesizer, Bob Stewart an der Tuba, sowie die erst 25-jährige Sue Evans am Schlagzeug; mit im Gepäck Arrangements eines zwei Jahre zuvor aufgenommen Albums, auf dem er Stücke des Rockgitarristen Jimi Hendrix neu interpretierte.

Besetzung

Trompete Jon Faddis
Trompete Lew Soloff
Waldhorn John Clark
Waldhorn, Synthesizer Peter Levin
Piccolo, Posaune Janis Elaine Robinson
Tuba Bob Stewart
Gitarre Van Manakas
Tenorsaxophon George Adams
Schlagzeug, Pauke Sue Evans
Bass Mike Richmond
Bandleader, Klavier Gil Evans

© RBB | Courtesy the Artist