
Lesung & Gespräch
Frank Witzel © Gianni Plescia
„Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969“ nimmt nicht nur aufgrund der Auszeichnung mit dem Deutschen Buchpreis als „Bester Roman des Jahres 2015“ einen singulären Rang ein. Die Kritiker lobten das Buch unisono als „Roman mit Langzeitwirkung“ (Süddeutsche Zeitung), als „Eine Zumutung. Ein Ungetüm. Ein Abenteuer. Eine Frechheit. Eine Verwirrung. Vor allem aber ein fulminantes Stück Literatur“ (Deutschlandfunk). Die „taz“ nannte es ein „westdeutsches Buch der Unruhe“, „ZEIT Online“ lobte den Text dafür, dass er „beständig zwischen Ernsthaftigkeit, Tragik und Humor changiert“.
Frank Witzel erkundet in seinem in über 15 Jahren Schreibzeit entstandenen Roman das kollektive Unbewusste der BRD, das angefeuert von uneingestandener Schuld, Pop-Eskapismus, Hippietum, Gewaltfantasien und Religion vor sich hinbrodelte – und aus dem auch heute noch Verdrängtes aufsteigen kann.
Die Formenvielfalt von „Die Erfindung …“ aufgreifend, reiht auch „Ein Tag mit … Frank Witzel“ Gespräche, Lesungen, Irrenanstaltsszenen, Musikeinlagen, Exorzismen, Kurzvorträge und Beichten zu einer Annäherung an Frank Witzels monumentales Buch.
16:00 Uhr: Teil 1 (Große Bühne)
17:30 Uhr: Teil 2 (Große Bühne)
19:30 Uhr: Teil 3 (Große Bühne)
20:30 Uhr: Teil 4 (Große Bühne)
21:30 Uhr: Teil 5 (Oberes Foyer)
Lesung: Kapitel 68
Titel und Regieanweisungen: Thomas Böhm
Klinikmanager und Herr Kröhnmann: Peter Fricke
Kassiererin: Julia Riedler
erwachsener Teenager: Frank Witzel
Gedankenmönch: Ingo Schulze
Artaud: Philipp Felsch
Frau Geschwärzt und Mutter: Meike Rötzer
Zwillingspärchen: Carolin Emcke, Zwilling 1, Elisabeth Ruge, Zwilling 2
Mann hinter erwachsenem Teenager und Vater: Hubert Winkels
Eine Veranstaltung der Berliner Festspiele in Kooperation mit der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und Deutscher Buchpreis