Theater

Medea

Ein Projekt von Grzegorz Jarzyna
Mitarbeit Michal Walczak
Deutsch von Olaf Kühl

Medea

Medea. Sylvie Rohrer © Georg Soulek

»Hier ist das Land, in dem unsere Reise endet.
Hier ist dein Platz, hier wird dein Zuhause sein.«
Grzegorz Jarzyna, Medea

11. Januar [im Anschluss an die Vorstellung]
Publikumsgespräch

Medea, eine Aristokratin aus Georgien, und ihr Mann Jason, ein karrierebewusster Manager aus der Energiewirtschaft, kommen mit ihren beiden Kindern nach Wien, wo sie nach längerem Auslandsaufenthalt ein neues Zuhause erhoffen. Eine repräsentative Wohnung wurde soeben gekauft, dem Leben im Wohlstandsparadies eines reichen westeuropäischen Landes scheint nichts mehr im Wege zu stehen, … es kommt zur Scheidung, eine Tragödie beginnt. Medea, die Fremde aus dem Osten, einsam und verletzlich, ein Mythos heute erzählt und inszeniert von Grzegorz Jarzyna, einem der wichtigsten jungen Theaterregisseure Polens, der 1999 mit Doktor Faustus bei den damaligen Berliner Festwochen als Entdeckung gefeiert wurde. Seine Medea ist »großes Gefühlskino … und gleichzeitig rätselhafter Psychothriller mit Anleihen bei Hitchcock und Polanski« (Süddeutsche Zeitung), gespielt von einem hochkarätigen Burgtheater-Ensemble, das souverän mit einer im deutschen Theater ungewohnten Emotionalität und der Melancholie georgischer Musik den antiken Mythos als eine tödliche Familienkatastrophe und als ein Ost-West-Drama gleichermaßen erzählt.

Produktion Burgtheater im Kasino, Wien