Tanz
SafeSpace
Bonn (Nordrhein-Westfalen)
wellenlänge © SafeSpace
„wellenlänge“ ist ein Ausdruck von Zwischenmenschlichkeit durch urbanen Tanz. Wenn Menschen aufeinandertreffen, dann ist da Begegnung und Austausch. Austausch passiert in Form von Worten, aber auch in Form von Bewegungen und Gesten. Alles, was dazwischen passiert, ist nicht sichtbar, aber fühlbar: das Senden und Empfangen von zwischenmenschlicher Kommunikation.
Bei „wellenlänge“ geht es um diesen nicht-sichtbaren Teil von Kommunikation, ausgedrückt durch Contemporary- und House-Elemente. Das Stück handelt von Selbstentdeckung und vom gegenseitigen Kennenlernen. Es vermittelt, wie gegensätzlich menschliche Wellenlängen sein können – und gleichzeitig, was entstehen kann, wenn Wellen auf einer Länge schwingen. Es zeigt, wie Kommunikation gestört wird, wenn wir uns gezwungen sehen, auf Digitalität und Abstand zurückzugreifen. Aber eben auch, welche Wellen Menschen in Gemeinschaft schlagen können. Wellen, die die Welt verändern. Vielleicht ist es das, worauf wir alle letzten Endes zählen sollten: darauf, einander zuzuhören und eine gemeinsame Wellenlänge zu finden.
Das Ensemble SafeSpace setzt sich zusammen aus den drei Tänzerinnen Daria Makarova, Sophia Akahoshi Klimpel und Mila Lipicar. Kennengelernt haben sich die drei 2010/2011 auf der weiterführenden Schule. Nach dem Abschluss führten die Wege jedoch in verschiedene Städte. Nichtsdestotrotz blieb die Begeisterung für das Tanzen – sei es Hip-Hop, House, Waacking, Modern, Ballett oder sonstige Tanzrichtungen. Im gemeinsamen Austausch des Safe Space ist jeder Tanzstil willkommen. So pflegt Daria Makarova beispielsweise eine besondere Vorliebe für den House-Tanz, Sophia Klimpel beschäftigt sich gerne mit Modern und Contemporary und Mila Lipicar fühlt sich besonders im Ballett Zuhause. Dass das eigene Können und die persönlichen Stärken unabhängig vom Tanzstil und der jeweiligen Umgebung und Räumlichkeit jederzeit gefördert und gestärkt werden müssen, kennzeichnet den SafeSpace – ein Raum für künstlerische Freiheit.
Mit
Sophia Akahoshi Klimpel, Mila Lipicar, Daria Makarova
Carsten Thiele – Musik
Zur Auswahl für die Jury Carmen Scarano
Der Tanz und die performativen Ausdrucksmöglichkeiten sind für so viele Menschen ein wichtiges Ventil. Ausgebremst durch die Corona Pandemie standen im Jahr 2020 sehr viele Menschen vor einem großen emotionalen Loch. Es verdient meine höchste Anerkennung aus dieser Not eine Tugend zu machen, sich aufzuraffen, Verbündete zu suchen und aktiv den Weg aus der Einsamkeit zu suchen. Dies gelang den drei Tänzerinnen von „SafeSpace“ ohne jeden Zweifel. Selbstreflektiert, idealistisch und voller Tatendrang trotzten sie den gegebenen Umständen. Sich wieder für etwas einsetzen, das größere Ganze zu sehen und die eigene Stimme zum Ausdruck zu bringen war die Mission von Mila Lipicar, Sophia Klimpel und Daria Makarova. Durch ihre authentische Art, ihre differenzierte Bewegungssprache, präzisen Texte und kreative Musikauswahl können sie die Zuschauende in ihre Welt mitnehmen. Es findet ein regelrechter Austausch statt. Und das ist eine der Kernbotschaften des Tanztreffens der Jugend. Sich über den Tanz zu verständigen, Brücken zu bauen, Botschaften zu teilen und auf einer Wellenlänge zu sein. Danke an Mila Lipicar, Sophia Klimpel und Daria Makarova, dass ihr euren SafeSpace mit uns teilt.