Nahaufnahme

Die Musiker*innen, die jährlich zur „Nahaufnahme“ eingeladen werden, sind frühere Teilnehmer*innen des Treffen junge Musikszene. Ziel der „Nahaufnahme“ ist es, die Musiker*innen bei der Herausbildung ihrer künstlerischen Identität und Bewusstseinsbildung, in ihrer Autor*innenschaft und bei dem Sprung in die Professionalität weiter zu unterstützen.

Die ausgewählten Musiker*innen gehen bereits erste Schritte in Richtung Professionalisierung und überzeugen mit einer kontinuierlichen Weiterentwicklung.

Nahaufnahme 2023

Die ausgewählten Musiker*innen der diesjährigen Nahaufnahme sind eingeladen, sich auf unterschiedlichen Ebenen miteinander und mit ihrem musikalischen Schaffen auseinanderzusetzen, mutige Kollaborationen untereinander einzugehen und sich durch interdisziplinäre Impulse inspirieren zu lassen. Dadurch entwickeln sie neue Perspektiven auf die eigene künstlerische Arbeit und haben die Möglichkeit, neue Entwicklungsfelder für sich auszuloten. Die musikalisch-künstlerische Kollaboration und das Experimentieren in verschiedenen Konstellationen sind wesentlicher Teil des Formats. Hinzu kommen intensive Coachings, die auf die konkreten individuellen Bedürfnisse und Fragestellungen der Teilnehmer*innen zugeschnitten sind. Bei der Nahaufnahme geht es nicht um Ergebnisse, sondern es ist der Prozess, der zählt. In einer Werkstatt-Session im Rahmen des Tanztreffen der Jugend und einem Nahaufnahme-Konzert während des Treffen junge Musikszene teilen die jungen Musiker*innen die Erfahrungen ihrer gemeinsamen künstlerischen Reise.

Die Musiker*innen der Nahaufnahme 2023

Lucas Dippold, Eva Latrovali aka EALA, Caecilia Lucius, Leander Machan, Anna Urban aka chaoswithlegs

Leitung der Nahaufnahme 2023

Leitung – Daniela Lunelli aka Munsha, Marco Trochelmann

Daniela Lunelli aka Munsha ist eine in Berlin lebende italienische Musikerin, Komponistin, Sounddesignerin und Musikpädagogin. Sie arbeitet im Bereich Theater, Installation, Videokunst und Multimedia. Akademische Ausbildung in Gesang, Komposition für Multimedia und Cello, anschließend Ausbildung als Cutterin und Sounddesignerin für Film und Fernsehen. Ihr Schwerpunkt liegt auf zeitgenössischer Musik, Stimmforschung und Komposition sowie Musikproduktionen mit Fokus auf experimenteller Musik und Avantgarde. Munsha verbindet akademische sowie transkulturelle Klänge und Popmusik mit technischem Know-how zu einem Spektrum von elektronischer Musik, Noise- und Drone-Musik bis hin zu Songwriting und Soundtracks. Sie hat Musik für Theater, Tanz und performative Kunst sowie für Klanginstallationen komponiert. Ebenso schrieb sie Musik für Film, Fernsehen und interdisziplinäre Projekte. Als Gesangslehrerin beschäftigt sie sich vor allem mit der Erforschung des Vokaltrakts und der praktischen Verwendung von Resonanzkörpern durch die Cross-Over-Technik. Munshas musikalische Recherchearbeit wird aktuell durch den Musikfonds und die Senatsverwaltung für Kultur und Europa gefördert.

Marco Trochelmann wurde 1976 in Niedersachsen geboren. Er studierte Musik, Germanistik und Psychologie in Berlin und sammelte Erfahrungen als Musiker und Komponist mit Konzerten, CD-Produktionen, Auftragskompositionen für Theater, Stummfilmbegleitung und im Bereich Performance. Es folgten Tätigkeiten als Workshopleiter, unter anderem beim Theaterfestival LIEBE MACHT TOT(D) – Schüler spielen Shakespeare 2008 und beim Theatertreffen der Jugend 2009 sowie als Jurymitglied beim ZDF-Jugendwettbewerb Radikal Büchner 2013. Als Gastreferent arbeitete er unter anderem beim Kongress des Verbands deutscher Musikschulen. Derzeit ist Marco Trochelmann Fachbereichsleiter für Musik an der Ostetalschule KGS Sittensen(Niedersachsen).