Konzert | Musik im Raum

Benedict Mason, Ensemble Modern

Ein zentraler Diskurs in der neuen Musik behandelt das Verhältnis zwischen Musik und dem Ort ihrer Aufführung. Parallel zur Diskussion um das Aufbrechen ideologisch geprägter Rezeptionsverhältnisse und traditierter Konzertverständnisse, rückten Fragen um Ort und Raum immer weiter in das Zentrum des Kompositions-Prozesses. Das Thema „Musik im Raum“ innerhalb der MaerzMusik präsentiert außerordentliche kompositorische Ansätze, die Raum als ein zentrales, ein kompositorisches Element behandeln.

Ein Höhepunkt des gesamten Festivals wird in diesem Kontext sicherlich auch die Berliner Premiere von Benedict Masons felt/ebb/thius/brink/here/array/telling am 12. März durch das Ensemble Modern sein. Das Stück war bei seiner Uraufführung der unumstrittene Glanzpunkt der letzten Donaueschinger Musiktage 2004. Das Werk besteht aus 12 Klangstudien, die 48 Musiker in immer neuen räumlichen Anordnungen mit jeweils neuen, von Mason eigens entworfenen Instrumenten aufführen. Dieses Werk gehört zu einer Reihe von Kompositionen, die Mason unter dem Titel „Music for European Concert Halls“ zusammengefasst hat. In diesen Kompositionen wirken die Konzertsäle als Resonanzkörper für die Klänge, die von Menschen produziert werden und deren akustischen und architektonischen Eigenheiten durch die Menschen artikuliert und hörbar gemacht werden.

Benedict Mason
felt | ebb | thus | brink | here | array | telling
visual : aural : acoustical : sculptural music (2001)
UA der Berliner Fassung

Nr. 1 for harmonics and helmholtz resonators
Nr. 2 for glass plastic and metal with air fire and water
Nr. 3 for hard wood and high pitched echos
Nr. 4 for marimbas doors brass and clay
Nr. 5 for three spaces
Nr. 6 for doppler waves
Nr. 7 for longitudinal vibrations
Nr. 8 for metal tubes with resonance holes
Nr. 9 for glissandos quadrobows and copper
Nr. 10 for tuning strings
Nr. 11 for gongs drums and cane
Nr. 12 for covered airways

Ein Projekt des Ensemble Modern und der Internationalen Ensemble Akademie unter Mitwirkung der Jungen Deutschen Philharmonie

Benedict MasonKomposition, Choreographie und Raumkonzept
Franck OlluMusikalische Leitung
Catherine MillikenRegie
Thomas SchmölzProjektkoordination und Sponsoring
Norbert OmmerTechnische Leitung
Jean Marie GillesOperator (PC)
Stephan BuchbergerProduktionsleitung
Michael SchmidtStagemanagement
Jürgen SchwörerFirma Shure
Klaus HanekammTontechnik

In Kooperation mit Berliner Künstlerprogramm des DAAD und Donaueschinger Musiktage 2004.
Mit Unterstützung der SHURE Distribution GmbH und der BHF-Bank-Stiftung.
Kompositionsauftrag des SWR
Benedict Masons besonderer Dank gilt den Instrumentenbauern: Jeff Barbe, Arno Barthelmes, Romy Benton, Robert Hébrard, Jean-Michel Philibert, Marie Pircard, Michel Vogel und Atef Wihbeh.Spezieller Dank gilt Jean Marie Gilles, Dr. Albert Graef und David und Nicola.