Pressemeldung vom 9.1.2025

Wortmarke MaerzMusik

MaerzMusik 2025: Hinzu mehr Klangvielfalt

MaerzMusik 2025 findet vom 21. bis 30. März unter der künstlerischen Leitung von KamilaMetwaly statt. Eröffnet wird das von den Berliner Festspielen zum 24. Mal veranstaltete Festival am 21. März mit „MELENCOLIA“ von Brigitta Muntendorf und Moritz Lobeck. Weitere Festivalhighlights sind veröffentlicht und der Ticketvorverkauf ist gestartet. Das vollständige Programm wird im Februar bekanntgegeben, womit auch die Akkreditierung beginnt.

 


 

MaerzMusik 2025 stellt Dichotomien und Dualismen infrage und präsentiert eine Vielzahl an multidisziplinären Projekten und Konzerten, die neue, vernetzte Perspektiven in Musik und Klang ermöglichen. Neben unterschiedlichsten Premieren und Deutschen Erstaufführungen, erweitern die eingeladenen Werke ihre klanglichen Bezüge insbesondere durch Theater, elektronische und digitale Experimente, aber auch Bewegung und Tanz. Es werden Kompositionen für besondere Instrumentenkonstellationen in neuem Licht präsentiert; Schlagzeug, Perkussion und das Instrument Stimme werden in all ihren Facetten erfahrbar gemacht. 

Eröffnet wird die 24. Festivalausgabe am 21. März mit der experimentellen Musiktheatershow „MELENCOLIA“ von Brigitta Muntendorf und Moritz Lobeck im Haus der Berliner Festspiele, in Kooperation mit der Staatsoper Unter den Linden. In vielfältigen, immersiven Klang- und Bühnenlandschaften nehmen Musiker*innen des Ensemble Modern und des Apollo-Chors der Staatsoper die Zuhörer*innen mit auf eine Erkundung der transformativen Kraft melancholischer Welten.

Ebenfalls im Haus der Berliner Festspiele präsentiert eine Ikone der zeitgenössischen Musik, die amerikanische Vokalkünstlerin und Komponistin Joan La Barbara, ein Programm mit eigenen Werken. In die tieferen Schichten des Instrumentenapparates Schlagwerk begeben sich zwei aktuelle Kompositionen, die auch im Festspielhaus zu erleben sind: Im Werk „POETICA“ der israelisch-amerikanischen Komponistin Chaya Czernowin wird der Solo-Schlagzeuger und Sänger Steven Schick von vier Mitgliedern von Les Percussions de Strasbourg, von vorab aufgenommenen Streichern sowie Elektronik begleitet, die als immersives Klangerlebnis vom Komponisten selbst aufgezeichnete Sounds von Protesten aus Paris, Tel Aviv und den USA beinhalten.

Der deutsche Komponist Enno Poppe lotet in seiner in Donaueschingen 2024 erfolgreich uraufgeführten Komposition „Streik“ für zehn Drumsets das Klang- und Erzählspektrum dieses besonderen Instrumentes aus und thematisiert die Herausforderung, mehrere „Alphatier-Instrumente“ als Ensemble zu koordinieren. Mit seiner speziellen Besetzung aus zwei Perkussion-Sets und zwei Klavieren erfährt das in New York ansässige Ensemble Yarn/Wire seit über 15 Jahren internationale Aufmerksamkeit. Bei MaerzMusik feiert es sein Berlin-Debüt mit vier Werken von Sarah Davachi, Jad Atoui, Clara Iannotta und Catherine Lamb – Erkundungen der Intimität des fokussierten Zuhörens und Micro-Listenings.

Ebenfalls zum ersten Mal beim Festival zu Gast ist das Schweizer Ensemble Nikel, ein international besetztes Quartett um den Gitarristen Yaron Deutsch. Es präsentiert im Radialsystem zwei performative Konzerte: „Minor Characters“ von Jennifer Walshe und Matthew Shlomowitz, ein „Liederzyklus für das 21. Jahrhundert“, das die Auswirkungen des Internets auf unsere Wahrnehmung der Realität mit einer Collage aus verschiedenen Stilen von Rock über Vaporwave bis hin zu ASMR-Einflüssen thematisiert. In Kombination sind die Komposition „limina“ von Mark Barden aus den USA und das Solostück „Sensation 1“ der amerikanischen Choreografin Ligia Lewis zu erleben – ein Werk, das die Zeitwahrnehmung durch eine immersive, hypnotisch sensorische Umgebung verlangsamt und dies körperlich spürbar werden lässt – erstmals in Deutschland zu erleben. In Zusammenarbeit mit Tanzkünstler*innen aus Chiang Mai in Thailand entsteht gerade das neue Werk „Drifting to the Rhythms at the Southeast of  Nowhere“ des Berliner Duos Nguyễn + Transitory. Bei der Deutschen Erstaufführung im Radialsystem treten fünf Folkloretänzer*innen aus Thailand in einen Dialog mit aktueller elektronischer Musik, um Klang und Bewegung in neue Erfahrungsbereiche zu überführen.

In Ute Wassermanns „The Art of Camouflage“ in den Sophiensælen erzeugen Performer*innen mit Aquarien und Minilautsprechern Mutationen zwischen menschlichen und amphibischen Stimmen, wodurch die Grenzen den Binaritäten Tier/Mensch, Objekt/Mensch und Natur/Technik verschwimmen. Im sich anschließenden „The Urban Tale of a Hippo” erforscht in seinem Festivaldebüt das von der Ernst von Siemens Musikstiftung ausgezeichnete litauische Ensemble Synaesthesis posthumane Zustände durch einer Mischung aus instrumentalen und elektronischen Klängen. Das multidimensionale Projekt wurde von dem Komponisten Panayiotis Kokoras in Zusammenarbeit mit dem Choreograf Andrius Katinas sowie der Bühnenbildnerin und Lichtdesignerin Nanni Vapaavuori entwickelt. 

Wieder ist das Projekt QuerKlang zu Gast bei MaerzMusik und bringt Kollektiv-Kompositionen von Berliner Schüler*innen zur Uraufführung. Mit der zweiten Ausgabe des Pilotprojekts QuerKlang+ wird die mittlerweile 21-jährige Erfahrung des Programms und UNESCO-Modells „QuerKlang – Experimentelles Komponieren in der Schule“ neben den künstlerischen Sparten Musik, Theater und Bildende Kunst um den Bereich Tanz erweitert. 

Die Akkreditierung für MaerzMusik 2025 startet mit der Veröffentlichung des Gesamtprogramms im Februar. 

Gerne vermitteln wir Interviews mit der künstlerischen Leiterin Kamila Metwaly und mit beteiligten Künstler*innen.

 


 

­MaerzMusik wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Förderer und Partner des Festivals 2025 sind: Akademie der Künste, Berliner Künstler*programm DAAD, Ernst von Siemens Musikstiftung, Goethe Institut, ircam Centre Pompidou u. a.
Medienpartner: radio3, Deutschlandfunk Kultur, arte, Monopol – Magazin für Kunst und Leben, field notes, Wall AG und Yorck Kinogruppe.