Lesung

Unsere Körper werden zu Bergen

Lesung von Maya Saravia

„Einst war die Erde nichts weiter als Wasser und der Himmel darüber, eine feuchte Stille, ungestört von Licht, Klang oder Zeit. Dies war die Wohnstätte der Götter. Eines Tages rief Tepeu Gucumatz die gefiederte Schlange Huracán an, Land aus dem Wasser zu holen, Berge und Flüsse zu schaffen und mit ihnen alle Formen des Lebens. Der Künstler Edgar Calel erzählte mir diese Geschichte zusammen mit vielen anderen Mythen und mystischen Erfahrungen, als wir über die vergängliche Natur des Lebens nachdachten.“ Maya Saravia

Zur Sommersonnenwende spricht die guatemaltekische Künstlerin Maya Saravia über Magie, Mythen und Rituale der Maya-Gemeinschaft. Anhand der mit Maya-Glyphen bedeckten Pyramide von Edgar Calel werden die Symbole der 20 Nahuales des Maya-Kalenders (Tzolk'in) und weitere indigene Bilder entschlüsselt.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich

Maya Saravia ist eine in Berlin lebende Künstlerin aus Guatemala. In ihrer Praxis erforscht sie synkretistische Traditionen in Kultur und Religion, die an der Schnittstelle zum Kolonialismus entstanden sind.