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Vor über fünfzehn Jahren begann Hushahu Yawanawa, sich mit den Traditionen ihres Volkes zu befassen. Nach dem eingehenden Studium der tradierten Praktiken stärkt sie nun Frauen auf der ganzen Welt, indem sie ihnen ihre Kraft und Weisheit zur Verfügung stellt und die Tradition der Yawanawa vermittelt, damit diese wiederum andere anleiten und inspirieren können. Viele Jahre lang studierte Hushahu bei ihrem Vater Tuinkuru und dem legendären Schamanen Tata, die sie früher „die Mutter des Rapé“ nannten (Rapé ist eine Medizin auf Tabakbasis), da Hushahu Yawanawa eine sehr intensive Beziehung zu dieser Medizin hat und ihre Kraft einzufangen, zu bewahren und zu übertragen weiß. Sie hat vielen Frauen ihres Volkes geholfen, ihre innere Kraft zu finden und Freiheit zu erlangen, und hat sich die Yawanawa-Kultur zurückerobert, indem sie sich Formen der Körpermalerei sowie des Kunsthandwerks und Lieder angeeignet hat. Sie ist eine beeindruckende Sängerin mit einer einzigartig kraftvollen und voluminösen Stimme und heute eine angesehene Führungspersönlichkeit in ihrer Gemeinschaft, deren Geschichte kürzlich in der VR-Dokumentation „Avavena“ dokumentiert wurde.

Bartosz Żurowski ist ein in Berlin lebender polnischer Theaterregisseur, Dramatiker, Yoga- und Meditationslehrer. 2017 wurde er mit dem „Young Poland“-Stipendium für Künstler*innen mit herausragenden Errungenschaften ausgezeichnet. Mit einem Schwerpunkt auf Theosophie und Spiritualität promoviert er im Programm „Philosophy, Art and Critical Thought“ der European Graduate School, unter anderem bei Judith Butler und Slavoy Žižek. Żurowski arbeitet mit Lehrer*innen und Heiler*innen aus dem Amazonas zusammen, wobei seine Studien in der Gemeinschaft der Shipibo (Peru) begannen. Während der letzten vier Jahre arbeite er mit der Gemeinschaft der Yawanawa (Brasilien) zusammen, insbesondere mit Hushahu, der ersten Frau in der Geschichte der Yawanawa, die als spirituelle Führerin akzeptiert worden ist.