
Vortrag / Expert*innen der Praxis | Down to Earth
Der argentinische Architekt, Performance- und Installationskünstler Tomás Saraceno verbindet Erkenntnisse aus Kunst, Natur- und Sozialwissenschaften in seiner künstlerischen Praxis und spricht über Nachhaltigkeit in der Kunst und die Ökobilanz in der Arbeitspraxis.
Tomás Saraceno ist ein argentinischer Architekt, Performance- und Installationskünstler. Er lebt und arbeitet in Berlin. In seiner künstlerischen Praxis verbindet er Erkenntnisse aus Kunst, Natur- und Sozialwissenschaften. Seine schwebenden Skulpturen, Gemeinschaftsprojekte und interaktiven Projektionen verorten sich an den Übergängen dieser unterschiedlichen Welten und erforschen neue, nachhaltige Wege zum Bewohnen und Wahrnehmen unserer Umwelt, insbesondere der Atmosphäre. Sein tiefgehendes Interesse an Spinnen und ihren Netzen führte schließlich zur Gründung des Arachnophilia-Teams innerhalb seines Studios: Er war der Erste, der Spinnennetze – als den natürlichen Lebensraum von Spinnen – scannte, rekonstruierte und künstlerisch neugestaltete. Saraceno besitzt die einzige dreidimensionale Spinnwebensammlung der Welt. Im Gropius Bau inszeniert Saraceno die vorhandenen Spinnennetze mithilfe einfallender Lichtstrahlen. Vor Pestiziden geschützt und vor dem Aussterben bewahrt, haben die Spinnen die Räume im Gebäude bereits lange vor dem Aufbau der Ausstellung okkupiert. Die Spinnennetze sind ihre Häuser und wir sind ihre Gäste – wie wir auch Gäste des Planeten sind. Die durch das Tageslicht sichtbar werdenden Webungen laden ein, über sympoietische Zukünfte nachzudenken – und schärfen den Blick für Verbindungen zwischen Lebendigem und Nicht-Lebendigem.
Tomás Saraceno möchte sich ganz besonders bei denjenigen bedanken, die zusammenarbeiten, um den Spinnen im Kampf gegen das Aussterben eine Stimme zu verleihen, darunter bei den Mitgliedern des Studios Tomás Saraceno, bei den Arachnophilie- und Aerozän-Communities, und bei Thomas Oberender und dem gesamten Team von „Down to Earth“, insgesondere Julia Badaljan, Anja Predeick, Tino Sehgal, Jeroen Versteele, Descha Daemgen, Stefanie Hessler, Marc Pohl, Joulia Strauss und Frédérique Aït-Touati, für die unglaubliche Zusammenarbeit. Vom Studio Tomás Saraceno Dank an Ricardo Alarcon, Giulia Albarello, Miriam Aller, Gustavo Alonso Serafin, Duncan Anderson, Mateo Argerich, Scott Barnes, Lars Behrendt, Ally Bisshop, Francesca Boenzi, Irina Bogdan, Sascha Boldt, Viola Cafuli, Sebastian Canales, Saverio Cantoni, Thomas Charil, Tatiana Chaves, Constance Chester, Filippo Corato, Sonia D'Agrain, Samantha Dearo, Manie Du Plessis, Hugo Du Plessix, Sebastian Ducros, Andrea Familari, Sara Ferrer, Meike Fischer, Luca Girardini, Paula Guajardo, Martin Heller, Marina Höxter, Georgi Kazlachev, Sarah Kisner, Christos Kollias, Nemanja Kordic, Dario Lagana, Alice Lamperti, Rosalie Laurin, Vicente Macellari, Roxanne Mackie, Lucas Mateluna, Manuela Mazure, Claudia Meléndez, Jillian Meyer, Roland Muehlethaler, Lugh O'Neill, Jörg Niemann, Lea Nikou, Jaime Norambuena, Tania Patritti, Martina Pelacchi, Soledad Pons, Alfredo Ramos, Matthew Raven, Patrick Reddy, Jazmin Schenone, Hans-Martin Schlesier, Anna-Sophie Schmidt, Aysegül Seyhan, Judith Straßenberger, Ilka Tödt, Desirée Valdes, Alberto Vallejo, Erik Vogler, Philipp Weber, Davide Zucco. Danke an die Freund*innen und Partner*innen des Studios, darunter Viola Castellano, Yelta Köm, Peter Jäger und David Zeitlyn. Und auch, für die kontinuierliche Unterstützung, Dank an Andersen’s, Copenhagen; Ruth Benzacar, Buenos Aires; Tanya Bonakdar Gallery, New York / Los Angeles; Pinksummer Contemporary Art, Genoa; und Esther Schipper, Berlin.
Das Kunstwerk wurde inspiriert von „INVERTEBRATE RIGHTS“ – Karte 8 von 33 von Tomás Saracenos Arachnomancy-Karten, 2019 bis heute.
Solidarisieren Sie sich mit den Spinnen, indem Sie den offenen Brief für die Rechte der Wirbellosen auf Arachnophilia.net unterzeichnen.
Lassen Sie sich Ihre Zukunft mithilfe der Arachnomancy App von einer Spinne und ihrem Netz vorhersagen.