Ausstellung

Die zweite Schöpfung

Bilder der industriellen Welt vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart

Plakat zur Ausstellung  "Die zweite Schöpfung"

Plakat zur Ausstellung "Die zweite Schöpfung"

Der Einsatz von Maschinen hat das Verhältnis des Menschen zu Natur und Umwelt seit dem 16. Jahrhundert grundlegend verändert. Die technische Befreiung von den Zwängen der Natur bewirkte eine zweite, technisch-industrielle Schöpfung des Menschen und beförderte das Entstehen ganzer Industrielandschaften. In der Malerei bildete sich seit dem 18. Jahrhundert die neue Fachrichtung des Industriebildes heraus.

Die Ausstellung verfolgte anhand zahlreicher Beispiele die Entwicklungslinien innerhalb des Industriebildes. Neben Darstellungen frühindustrieller Produktion aus dem 15. bis 18. Jahrhundert wurden „malerische Ansichten“ der englischen Industrielandschaften um 1800 gezeigt. Bildwerke des 19. Jahrhunderts kündeten von Selbstdarstellung des Unternehmertums und Heroisierung des Arbeiters.

Nach 1900 wurde das Industriebild in Futurismus, Neuer Sachlichkeit und Konstruktivismus in eine abstrahierende Formensprache übertragen, die sich einer neuen Licht-, Geschwindigkeits- und Zeitmetaphorik bediente, bis im weiteren Fortgang des 20. Jahrhunderts die Fotografie vorherrschte.

Unter den 256 Gemälden, Grafiken und Fotografien aus Deutschland und Europa befanden sich Werke u.a. von Joseph Wright of Derby, Pehr Hilleström, Carl Blechen, Adolph Menzel, Constantin Meunier, Giacomo Balla, Willi Baumeister, Albert Renger-Patzsch, Karl Hofer, Wolf Vostell, Bernd und Hilla Becher sowie Andreas Gursky.

Veranstalter: Deutsches Historisches Museum. Gefördert durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung.
Kuratoren: Sabine Beneke (Berlin), Hans Ottomeyer (Berlin)