Aktuelle Projekte

untitled 2025 (waiting room)

ein Aufenthaltsort von Rirkrit Tiravanija

Anknüpfend an seine großangelegte Ausstellung DAS GLÜCK IST NICHT IMMER LUSTIG im Gropius Bau im Jahr 2024, hat Rirkrit Tiravanija nun einen kostenlos zugänglichen Raum gestaltet, in dem ihr Zeit verbringen könnt: zum Beispiel um eine Pause zu machen, eure Wasserflasche aufzufüllen, einfach zu warten ohne etwas konsumieren zu müssen – auf eine Verabredung oder eine zufällige Begegnung.

Eine Aufnahme von einem Raum mit lila Teppichboden, in dem sich verschiedene Polsterelemente in gelb und rot befinden, darauf sitzend vier Personen. Über die Länge der linken Wand ziehen sich gelbe und rote Vorhänge, die rechte Wand ist petrolfarben mit eine großen Schriftzug in weiß "I WAIT FOR NOTHING".

Rirkrit Tiravanija, untitled 2025 (waiting room), Installationsansicht, 2025

© Gropius Bau, Foto: Luis Kürschner

Die Praxis – Was Künstler*innen bewegt

Neue Buchreihe

Die Praxis – Was Künstler*innen bewegt ist eine neue Buchreihe des Gropius Bau, die Künstler*innen einlädt, eine Tätigkeit in den Mittelpunkt zu stellen, die sie ausüben, die sie beeinflusst hat oder die sie schon lange begleitet. Spielen, nachdenken, gärtnern oder kollektiv eine Band gründen – in der Praxis von Künstler*innen werden solche manchmal fast nebensächlich wirkenden Tätigkeiten als produktive Prozesse greifbar – als ein Herstellen von Beziehungen und ein Nachdenken darüber, wie wir leben wollen.

Zwei leuchtend rote Bücher liegen auf hellgrauem Hintergrund, auf ihnen steht in dunkelblauer Schrift gedruck "Über das Weniger machen. Rirkrit Tiravanija" und "On Making Less. Rirkrit Tiravanija".

Rirkrit Tiravanija, Über das Weniger Machen, design: Stoodio Santiago da Silva, 2024, Foto: Luis Kürschner

Ayumi Paul: Matane またね

Seit 2024

Die Künstlerin Ayumi Paul arbeitet seit mehreren Jahren eng mit dem Gropius Bau zusammen. 2024 hat sie eine Soundarbeit entwickelt, die per Lautsprecherdurchsage die abendliche Schließung des Hauses ankündigt: Auf ausgelassenes Kinderlachen folgen Abschiedsgrüße auf verschiedenen Sprachen, die derzeit von den Mitarbeitenden des Gropius Bau gesprochen werden. Der Titel der Arbeit – Matane またね – bedeutet etwa „Auf Wiedersehen“ auf Japanisch. Die Soundarbeit wird täglich 30 Minuten vor Schließung abgespielt und gleichzeitig auf Bildschirmen im Haus auf Gebärden- und Internationale Zeichensprache übersetzt.

Foto Ayumi Paul: Debora Mittelstaedt, Foto Gropius Bau: Luca Girardini

The Singing Project

Seit 2021

Was wäre, wenn sich Menschen frei singend begegnen würden?
Was wäre, wenn ein Ausstellungshaus zu einem Ort des fortwährenden Gesangs würde?

The Singing Project (2021–fortlaufend) ist eine kollektive Praxis und singende Skulptur, die von Ayumi Paul, Artist in Residence 2022, komponiert wurde. Seit seinen Anfängen hat sich das Projekt in einer Reihe von Workshops, Gatherings (Zusammenkünfte) und einer Ausstellung vor Ort als offener Raum zum freien Singen und gegenseitigen Zuhören entfaltet.

Eine Person steht vor gespanntem Stoff, auf welchen ein Schatten fällt.

Ayumi Paul, The Singing Project, 2022

Vergangene Projekte

Janine Jembere, Untitled (aus der Serie Residence Time), 2013

Soundshapes – In Between Frequencies

Soundshapes – In Between Frequencies (Zwischen Frequenzen) aktivierte die beiden Eingänge des Gropius Bau mit Soundarbeiten von Kapwani Kiwanga und Janine Jembere. Durch diese architektonische Intervention wurde eine akustische Verbindung zwischen dem im Stil der Neorenaissance gestalteten zentralen Eingangsportal und dem stufenfreien Eingang geschaffen. Ausgehend von dem Potential von Porosität, beschäftigte sich das Projekt mit der Monumentalität und Statik des Gebäudes, um die Trennung zwischen Innen und Außen zu destablisieren. 

Resonanzraum

Der Resonanzraum sammelte lokales Wissen und Erfahrungen zum Thema mentale Gesundheit in Berlin. Von 2021 bis 2024 sind eine Reihe von Projekten entstanden, die das Verständnis von und den Umgang mit mentaler Gesundheit in der Stadt befragten: Wie bedingen sich individuelle Gesundheit und Gesellschaft? Wie wirkt sich Geschichte auf die heutige Zeit aus? Welche Formen von Fürsorge, Solidarität und Gemeinschaft werden in der Stadtgesellschaft entworfen und ausgeübt? Die Resonanz von unterschiedlichen Stimmen aus der Nachbarschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft wurde hier erfahrbar. Als Ort der Begegnung versammelte der Resonanzraum diese Stimmen und brachte sie in Dialog.