Ausstellung

Mauersprünge

Kunst und Kultur der 80er Jahre in Deutschland

Plakat zur Ausstellung „Mauersprünge“

Plakat zur Ausstellung „Mauersprünge“

Es ist noch keine 13 Jahre her, da verlief unmittelbar vor dem Martin-Gropius-Bau die Mauer. Schier unüberwindlich trennte der Betonwall bis 1989 die Stadt Berlin in zwei Hälften. Jetzt kehrt die Mauer an diesen historischen Ort zurück, um von ihrer Überwindung mit den Mitteln der Kunst und Kultur zu erzählen.

Die Ausstellung „Mauersprünge“ – erarbeitet vom Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig – zeigte, wie es Künstlern aus beiden Teilen Deutschlands in den 1980er Jahren gelang, die Mauer durchlässiger zu machen und damit Entscheidendes zu ihrer Beseitigung beizutragen. Sie präsentierte die unterschiedlichen Formen kultureller Kontakte zwischen Ost und West. Vorgestellt wurden Biografien und Werke von „Mauerspringern“ aus beiden deutschen Staaten in den Bereichen Literatur, Kunst, Theater, Film, Musik und Bildende Kunst. Außerdem wurden die kulturpolitischen Rahmenbedingungen der deutsch-deutschen Kulturbeziehungen sowie Formen individueller Kulturbeziehungen im letzten Jahrzehnt der Teilung thematisiert.

Beteiligte Künstlerinnen und Künstler

Zu sehen waren Werke und Dokumente von: Wolf Biermann, Joseph Beuys, Christa Wolf, Günter Grass, Hubertus Giebe, Jörg Immendorff, Adolf Dresen, Nina Hagen, Klaus Staeck, Manfred Krug, Udo Lindenberg, Klaus Schlesinger, Wolfgang Mattheuer, Benno Besson, Frank Beyer, Erich Loest, , Angelica Domröse, Egon Günther, Rainer Fetting, Stefan Heym, Wolfgang Petrovsky, Renate Grössner, Gerhard Altenbourg, Thomas Brasch, Jurek Becker, A.R. Penck, den Gruppen BAP und City, und vielen anderen mehr.

Ein Panorama gegenseitiger Anregungen und Bereicherungen zwischen Ost und West wurde (wieder) sichtbar, das durch einseitige Betrachtungen und Diskussionen um den Wert des künstlerischen Nachlasses der DDR im ersten Jahrzehnt der deutschen Einheut fast schon verschüttet schien. Diese Ausstellung setzte dem eine erste Bilanz der gegenseitigen kulturellen Bereicherung der beiden deutschen Staaten entgegen, wollte Anregung zum schöpferischen Miteinander nachwachsender Generationen sein. Nach ihrer Präsentation in Leipzig und Essen war die Ausstellung auch in Berlin zu sehen.

Veranstalter: Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Zeitgeschichtliches Forum Leipzig. Mit Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung.
Kurator: Bernd Lindner. Leipzig
Ausstellungsstationen: Leipzig: Zeitgeschichtliches Forum, Essen: Ruhrlandmuseum / Museum Folkwang, Berlin: Martin-Gropius-Bau