Ausstellung
Plakat zur Ausstellung „Die Zeit der Morgenröte. Japans Archäologie und Geschichte bis zu den ersten Kaisern“ Gestaltung: Steenbrink Vormgeving, Berlin
Weder in Europa noch in Amerika noch in Japan war bis zu diesem Jahr eine große Ausstellung über Archäologie in Japan zu sehen. Dabei sind die Funde der letzten Jahrzehnte spektakulär und weithin diskutiert, haben sie doch dazu beigetragen, einen neuen Blick auf die Beziehungen Japans in der Ostasiatischen und Südostasiatischen Welt zu eröffnen.
Das Reiss-Engelhorn-Museum für Archäologie und Völkerkunde in Mannheim hat die Initiative ergriffen und über viele Jahre die Ausstellung mit einem auch in Japan tätigen Kurator konzipiert. Mit den bedeutendsten Museen und Sammlungen Japans wurden Vereinbarungen getroffen, die es ermöglichen, diese hochkarätige Ausstellung nach Deutschland zu bringen.
Die Ausstellung behandelte jene Epoche der ersten und frühesten Besiedlung der japanischen Inselwelt vor mindestens 200 000 Jahren bis zur Einführung des Buddhismus im 6. Jh. und der Asuka- und Narazeit (7./8. Jh. n. Chr.). Insbesondere in der Narazeit entstanden jene großen Palastanlagen, deren Nachwirken heute noch jedem Besucher von Nara deutlich vor Augen geführt werden kann. Der Schwerpunkt der Ausstellung lag auf den drei Hauptepochen Jômon-, Yayoi- und Kofunzeit. Und es sind drei große Themenkreise, welche die Ausstellung gliedern: Das Verhältnis zu Natur und Umwelt – Sozialstrukturen und Siedlungsweise – Grabkult und Religion.
Gliederung der Ausstellung: Die Geburt der Japanischen Welt. Die Zeit von 200 000 bis 12.000 v. Chr. Die älteste Keramik der Welt. Die Lebenswelt einer Jäger- und Sammlerkultur. Jômonzeit (10.000 v. Chr. bis 500 v. Chr.). Das Zeitalter des Reisbaus bricht an. Die Entstehung komplexer Gemeinschaften. Yayoizeit (5. Jh. v. Chr. bis 3. Jh. n. Chr.). Der Aufbruch zur Rangstufengesellschaft. Das Zeitalter der schlüssellochförmigen Grabhügel. Kofunzeit (3. Jh. n. Chr. bis 7. Jh. n. Chr.). Epilog: Tiefgreifender Wandel: Der Buddhismus setzt sich durch. Die höfische Gesellschaft entsteht. Asukazeit, Narazeit (7./8. Jh.).
Veranstalter: Berliner Festspiele und Reiss-Engelhorn-Museen, Mannhein.
Ermöglicht durch den Hauptstadtkulturfonds Berlin.
Gefördert von der Japan Foundation, dem Amt für kulturelle Angelegenheiten (Bunka-chô) und der Japanischen Botschaft in Berlin.
In Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für Kulturgüter, Nara.
Kuratoren: Alfried Wieczorek, Mannheim mit Werner Steinhaus, Tokio
Ausstellungsstationen: Mannheim: Reiss-Engelhorn-Museen, Berlin: Martin-Gropius-Bau, Nara (Japan): National Museum