Eintritt frei
Donnerstag, 28. Juli 2005 | 16:00
Freitag, 29. Juli 2005 | 16:00
Samstag, 30. Juli 2005 | 16:00
75 Min., Deutschland 2004 OmU (dt.)
Regie: Özay Sahin
Kamera: Micah Magee
Totgeboren in das Jahrhundert.
Einiges von uns verliert sich durch Erosion
Einiges von uns brennt in Hakkari (OstAnatolien)
Einige von uns schnüffeln Klebstoff in Beyoglu (Istanbul).
(Ein Lied von der Gruppe Siya Siyabend)
Die Auswirkungen der letzten massiven Unterdrückung und Dorfverbrennungen, die im Jahre 1992 begannen, finden sich wieder am Beispiel der in Istanbul-Beyoglu im Exil lebenden drogenabhängigen Brüder Murat und Ahmet Öztürk. Der Film porträtiert ihre Lebensart mit der Band Siya Siyabend und ihrem Freund, dem verdünnungsmittelsüchtigen Straßenkind Hasan Isik und ihrer Suche nach Freiheit mit falschen Mitteln.
In unserer Welt, in der die scheinbare Sicherheit schnell ihre Form verändert, ist der Zustand, nichts zu besitzen, das verloren gehen könnte, und auf der Straße zu leben, eine konsequente Entsprechung der Lebensart. Auch wenn der Tod bewusst näher gebracht wird, um die Spannung im Leben zu steigern, ist der Wunsch vorhanden, Don Quixote zu spielen, weil man ja nun einmal da ist. Schuld sind sie selbst im Namen aller Menschen, Zeuge ist der Himmel.
(Özay Sahin)
Özay Sahin, geb. 1976 in Erzincan, lebt in Berlin
Filmprogramm
zur Ausstellung „Urbane Realitäten: Fokus Istanbul“