Samstag, 11. Juni 2005 | 17:00
Eintritt frei
Gespräch zur Ausstellung
„Seelenverwandt. Ungarische Fotografen 1914 - 2003“
Mit Péter Nádas, Schriftsteller, Fotograf und Kurator der Ausstellung (Budapest)
und Wim van Sinderen, Kurator und Konservator am Fotomuseum Den Haag (NL)
Die Ausstellung „Seelenverwandt“ wird vom 10. Juni – 29. August 2005 im Martin-Gropius-Bau Berlin gezeigt. Sie wurde von dem ungarischen Schriftsteller und Fotografen Péter Nádas kuratiert und gibt einen umfassenden Einblick in die Geschichte der ungarischen Fotografie von 1914 bis 2003. Arbeiten berühmter Fotografen wie Eva Besnyö, Brassaï, Robert Capa, Lucien Hervé, André Kértesz László Moholy-Nagy oder Martin Munkacsi werden neben Arbeiten bisher weniger bekannter Fotografen gezeigt.
Péter Nádas wagt einen subjektiven Blick auf die Geschichte der ungarischen Fotografie im 20. Jahrhundert. Er zieht Verbindungslinien zwischen eigenen Fotografien und Fotografien derer, die Ungarn frühzeitig verlassen haben (und in Ländern wie Deutschland, Frankreich oder den USA bekannt geworden sind) sowie derer, die im Land blieben. Nádas entdeckt überraschende Gemeinsamkeiten in der Wahl ähnlicher Themen und Motive, die in einem speziellen Interesse ungarischer Fotografen an Geschichte begründet sein könnten. Besonders die Erfahrungen des 1. Weltkrieges haben damals die visuelle Wahrnehmung geschärft und das Interesse auf die Situation des Menschen in einer lebensfeindlichen Umwelt gelenkt.
Über das Thema der Ausstellung diskutieren der Kurator Péter Nádas und der Veranstalter der Ausstellung Wim van Sinderen, Fotomuseum Den Haag.