Berlin: Frontstadt, Kunststadt, Hauptstadt

Mittwoch | 11.01.06 | 19:30 Uhr

Eintritt frei

Moderation

Dr. Hermann Rudolph (Hrsg. Der Tagesspiegel)

Teilnehmer

Dr. Eduard Beaucamp (Journalist ehem. F.A.Z.)

Dr. Fritz Jacobi (Kustos für Skulptur Neue Nationalgalerie Berlin)

Dr. Klaus Schütz (1967-1977 Reg. Bürgermeister)

Prof. Dr. Christoph Stölzl (Gründungsdirektor des DHM Berlin)

Prof. Rolf Szymanski (Bildhauer, ehem. Heiliger-Schüler)

Im Rahmen der Ausstellung

„Bernhard Heiliger 1915-1995: Kosmos eines Bildhauers“

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Bernhard Heiliger lebte und arbeitete seit 1945 in Berlin. Als Künstler und Hochschullehrer wurde er von Besatzung, Wiederaufbau, Blockade, Luftbrücke und dem wachsenden Konflikt zwischen Ost und West, der 1961 im Bau der Mauer gipfelte, geprägt. Während dieser politisch bewegten Zeit war Berlin mit den Bildhauern Hans Uhlmann, Karl Hartung und Bernhard Heiliger das unbestrittene Zentrum der deutschen Bildhauerei.

Bedeutende Werke Heiligers im öffentlichen Raum sind unmittelbar mit der speziellen politischen und historischen Situation in Berlin verbunden, so beispielsweise das 1948-49 geschaffenen Max-Planck-Denkmal, das wegen der aufkeimenden Formalismusdebatte an den Stadtrand verbannt wurde, oder die Flamme von 1962-63, die als Erinnerung an den ersten West-Berliner Bürgermeisters auf dem Ernst-Reuter-Platz zu sehen ist. Und auch der Kosmos 70 im Reichstag bildete mit seiner kühnen, abstrakten Formensprache an diesem bedeutungsvollen Ort einen bewussten Kontrast zur offiziellen Kunst im anderen Teil Deutschlands.

Obwohl Bernhard Heiliger Zeit seines Lebens den Wunsch nach einem Atelier auf dem Land verspürte, ließ ihn Berlin, die Metropole der Kunst, nicht los und er lebte und arbeitete bis zu seinem Tod in der Stadt, deren Atmosphäre er als einzigartig empfand.