Ein Jude, der Deutschland liebte. Das Tagebuch des Willy Cohn

Dienstag 6. Januar 2009 | 20:00 Uhr

Ort: Martin-Gropius-Bau, Kinosaal

Veranstalter

Stiftung Topographie des Terrors

Stresemannstraße 111

10963 Berlin

Telefon +49 (0)30 25 45 09-0

Fax +49 (0)30 25 45 09-99

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Dokumentarfilm, D 2008 (RBB/HR)

Erstpräsentation der 60-minütigen Fassung

Eintritt frei

Nach dem Film steht die Regisseurin des Films, Dr. Petra Lidschreiber, für Fragen zur Verfügung. Louis Cohn (Paris), der Sohn von Willy Cohn, ist für ein Gespräch angefragt.

Moderation: Dr. Claudia Steur, Stiftung Topographie des Terrors

Willy Cohn, Jahrgang 1888, Historiker und Lehrer in Breslau, führte von Januar 1933 bis November 1941 Tagebuch, in dem er sowohl das Leben seiner Familie als auch die zunehmende Diskriminierung und Ausgrenzung der jüdischen Bevölkerung beschrieb. Er wurde mit seiner Frau und zwei kleinen Töchtern im November 1941 nach Kaunas deportiert und dort erschossen. Die Veröffentlichung des Tagebuchs 2006 unter dem Titel „Kein Recht, nirgends“ stieß auf große öffentliche Resonanz. Petra Lidschreiber hat 2008 das Tagebuch zur Grundlage eines Dokumentarfilms gemacht, in dem neben Willy Cohn in seinen Tagebuchnotizen auch die drei ältesten Kinder Louis, Ernst und Ruth zu Wort kommen.

Eine 45-minütige Fassung der Dokumentation wurde am 26. November 2008 in der ARD ausgestrahlt. Die Stiftung Topographie des Terrors dankt dem Rundfunk Berlin-Brandenburg sehr herzlich, die nun um 15 Minuten längere Version noch vor der TV-Ausstrahlung am 27. Januar 2009 erstmalig präsentieren zu können.

Petra Lidschreiber, 1951 geboren, absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München und studierte u.a. Wirtschaftswissenschaften in Berlin, London und den USA. Sie war als Politik- und Wirtschaftsredakteurin beim WDR tätig, leitete das ARD-Studio in New York und war Chefredakteurin Fernsehen beim SFB/RBB. Sie moderierte das ARD-Magazin "Kontraste" und hat seit 2006 die Ressortleitung Mittel- und Osteuropa beim Rundfunk Berlin-Brandenburg inne.

Louis Cohn, 1915 geboren, besuchte das Johannesgymnasium in Breslau, an dem sein Vater, Willy Cohn, als Lehrer arbeitete. Bereits 1933 emigrierte er nach Paris, wo er studierte und als Hauslehrer beschäftigt war. Er diente in der Fremdenlegion und schloss sich der Jüdischen Brigade an. Nach 1945 war Louis Cohn in der Jüdischen Gemeinde Paris tätig. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Nach über 70 Jahren kehrte er für die Filmaufnahmen zum ersten Mal in seine Geburtsstadt zurück.