Freitag 23. Juli 2010 | 19:00
Ort: Martin-Gropius-Bau, Kinosaal
In spanischer Sprache mit konsekutiver Übersetzung ins Deutsche.
Die meisten Menschen kennen Frida Kahlos Werke, ihren tragischen Unfall und ihre Ehe zu Diego Rivera. Die wenigsten aber kennen ihre Inspirationsquellen, ihre Leidenschaft und ihre Liebe.
Die 1907 geborene Frida wuchs im Casa Azul („Blaues Haus“) auf und ahnte nicht, dass ihr Haus einmal der Ort sein wird, an den noch Jahre später Menschen aus der ganzen Welt kommen würden, um mehr über sie zu erfahren. Das Casa Azul in Coyoacan ist heute als Museum eingerichtet und beherbergt eine Auswahl von Frida Kahlos Bildern, Möbeln, Kleidern und Büchern. Diego Rivera, mit dem Frida Kahlo zeitweise dort zusammen lebte, hatte in einem Treuhandvertrag gefordert, dass das Badezimmer des Blauen Hauses bis 15 Jahre nach seinem Tod verschlossen bleibt.
Im Jahr 2004 wurden die Räume schließlich geöffnet und eine völlig neue Sammlung entdeckt: Dokumente, Fotos, Magazine, Bücher, Zeichnungen, Kleider und Medizin. Der Vortrag von Hilda Trujillo Soto beschäftigt sich mit eben diesem „Frida Kahlo Archiv“ von 2004.
Hilda Trujilllo Soto (Mexico), Direktorin des Diego Rivera-Anahuacalli und Frida Kahlo Museums, hat an der Universität Nacional Autónoma de México (UNAM) einen Bachelor in Internationalen Beziehungen gemacht und einen Master Abschluss in Politikwissenschaft an der Sorbonne (Université de Paris 1).
Als Vorsitzende des Komitees der Stiftung des Diego Rivera und Frida Kahlo Museums hat sie die Öffnung des Badezimmers im Casa Azul angeordnet. Mehr als drei Jahre hat Hilda Trujillo mit Unterstützung von der Apoyo al Desarrollo de Archivos y Bibliotecas de México (ADABI) die Klassifizierung und Digitalisierung des Besitzes koordiniert und 2007 in der Ausstellung „Treasures of the Casa Azul, Frida and Diego“ präsentiert.
Im Rahmen der Ausstellung „Frida Kahlo – Retrospektive“