Freitag 12. November 2010 | 19:00
Ort: Martin-Gropius-Bau, Kinosaal
Der Ungar László Moholy-Nagy (1895 bis 1946) ist einer der bedeutendsten Persönlichkeiten und wichtigsten Künstler der Moderne. Dem von Walter Gropius an das Bauhaus geholten Künstler, der auch einige Jahre in Berlin wirkte und in Chicago das „New Bauhaus“ gründete, ist eine Schau mit über 200 Arbeiten im Berliner Martin-Gropius-Bau gewidmet.
Die Ausstellung konzentriert sich auf die Jahre ab 1922. In dieser Zeit entwickelte Moholy-Nagy seine Theorie über das Licht: die Lichtkunst.
Seit Anfang der 20er Jahre beschäftigte sich László Moholy-Nagy mit dem Medium Film und eröffnete damit neue Perspektiven zur Betrachtung von Architektur und Stadt. Der Martin-Gropius-Bau widmet ihm am Freitag, dem 12. November, einen Filmabend.
<h2>Programm</h2>Begrüßung
Kurzfilme von László Moholy-Nagy
Impressionen vom alten Marseiller Hafen (1929)
9 min. Stummfilm, schwarz-weiß, Regie: László Moholy-Nagy
Dokumentarfilm, der versucht, Handel und Wandel und die damit einhergehende ständige Betriebsamkeit in einem der Häfen von Frankreichs größter und beliebtester Hafenstadt Marseille einzufangen.
Berliner Stilleben (1931)
9 min. Stummfilm, schwarz-weiß, Regie: László Moholy-Nagy
Der Dokumentarfilm ist überwiegend in den Arbeitervierteln Berlins gedreht: Ein Porträt der großen deutschen Metropole zwischen beiden Weltkriegen, welches das wirtschaftliche und soziale Klima dieser Zeit wiedergibt.
Ein Lichtspiel schwarz-weiß-grau (1930)
6 min. Film mit Musik, Regie: László Moholy-Nagy
In Zusammenarbeit mit Stefan Seboek in Berlin entstandener Experimentalfilm, in dem Moholy-Nagy mit der Wirkung von Licht und Schatten seines Licht-Raum-Modulators spielt, einem Lichtrequisit für eine Elektrische Bühne (1922-1930). Die Moholy-Nagy-Stiftung hat 2007 die Tonspur hinzugefügt und ist damit der dokumentierten Intention des Künstlers gefolgt, den Film musikalisch zu unterlegen.
Großstadtzigeuner (1932)
11 min. Tonfilm, schwarz-weiß, Regie: László Moholy-Nagy
Ein Dokumentarfilm über den Alltag der Zigeuner (Roma) in den Außenbezirken von Berlin. Die Moholy-Nagy-Stiftung hat 2007 die Tonspur hinzugefügt und ist damit der dokumentierten Intention des Künstlers gefolgt, den Film musikalisch zu unterlegen.
Architects’ Congress (1933)
29 min. Stummfilm, schwarz-weiß, Regie: László Moholy-Nagy
Dokumentarfilm über die Reise der Teilnehmer am Internationalen Kongress Moderner Architektur (CIAM, Congrès International d’Architecture Moderne) im August 1933. Die Sitzungen, aus denen die berühmte „Charta von Athen“ hervorging, wurden an Bord einer Yacht abgehalten. Die Yacht überquerte von Marseille aus Mittelmeer und Ägäis und nahm Kurs auf Athen. An Bord waren unter anderem Le Corbusier, Sigfried Giedion und Josep Lluís Sert.
Kurze Pause
Dokumentation über László Moholy-Nagy
Das permanente Experiment: László Moholy-Nagy und das Bauhaus
ARTE / BR 1996, 56 Min., Regie: Jens Schmohl
Der Regisseur Jens Schmohl wird anwesend sein und für Fragen zur Verfügung stehen.
Im Rahmen der Ausstellung László Moholy-Nagy – Kunst des Lichts