Ausstellungen 2013

Barbara Klemm. Fotografien 1968 – 2013

16. November 2013 bis 9. März 2014

Wie kaum eine andere deutsche Fotografin hat Barbara Klemm das Zeitgeschehen der letzten Jahrzehnte mit der Kamera begleitet. Ihre Aufnahmen zeigen Ereignisse von historischem Wert. Schlüsselbilder, die Wendepunkte und Epochen vergegenwärtigen.

Für den Martin-Gropius-Bau entwickelt die renommierte Fotografin eine große retrospektive Werkschau. Arbeiten aus fünf Jahrzehnten stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Sie umfasst etwa 300 Exponate und stellt das gesamte Spektrum ihres Schaffens seit 1968 vor: politische Ereignisse, Studentenunruhen und Bürgerinitiativen, Szenen aus dem geteilten und aus dem wiedervereinigten Deutschland, Alltagsszenen und Straßensituationen aus allen Erdteilen, einfühlsame Portraits von Künstlern, Schriftstellern, Musikern und Menschen im Museum.

Ausstellungsplakat „Barbara Klemm. Fotografien 1968 – 2013“

Ausstellungsplakat „Barbara Klemm. Fotografien 1968 – 2013“

Auf den Spuren der Irokesen

18. Oktober 2013 bis 6. Januar 2014

Nur wenige der in die Hunderte zählenden indigenen Völker Nordamerikas beschäftigten die europäische Vorstellung in dem Ausmaß, wie es die Irokesen taten. Diese Faszination gründet sich vor allem auf die herausragende Rolle, die die fünf (später sechs) irokesischen Nationen im kolonialen Nordamerika des 17. und 18. Jahrhunderts spielten. Im Verband einer schlagkräftigen Stammesliga galten sie als gefürchtete Krieger und geschickte Diplomaten – ein Ruf, der seinen Niederschlag nicht zuletzt auch in der Romanliteratur fand.

Ausstellungsplakat „Auf den Spuren der Irokesen“

Ausstellungsplakat „Auf den Spuren der Irokesen“

Meret Oppenheim. Retrospektive

16. August 2013 bis 6. Januar 2014

Erstmals ist Meret Oppenheim eine große Retrospektive in ihrer Geburtsstadt Berlin gewidmet. Am 6. Oktober dieses Jahres 2013 wäre die berühmte Künstlerin 100 Jahre alt geworden. Der spielerisch-humorvolle Umgang ihrer Werke mit Alltagsmaterialien, die in immer neue Sinnzusammenhänge transferiert werden, ist ein besonderes Charakteristikum ihrer künstlerischen Arbeit. Dies verbindet sie auch mit ihren Künstlerfreunden Max Ernst, Alberto Giacometti, Hans Arp oder Man Ray.

Jene Fotografien der Serie „Érotique voilée“ (1934) , in denen Man Ray einst sein Modell Meret Oppenheim inszenierte, gehören heute zu den bedeutendsten Werken des Surrealismus, in dessen Kreisen in Paris die Künstlerin hoch anerkannt war. Noch 1983 war die diskursive Kraft ihres Surrealismus spürbar, als auf dem Waisenhausplatz in Bern unter heftigster öffentlicher Debatte ihr „Oppenheimbrunnen“ eingeweiht wurde, den zu besichtigen dringend empfohlen sei.

Ausstellungsplakat „Meret Oppenheim. Retrospektive“

Ausstellungsplakat „Meret Oppenheim. Retrospektive“

Kapoor in Berlin

18. Mai bis 24. November 2013

Erstmals ist Meret Oppenheim eine große Retrospektive in ihrer Geburtsstadt Berlin gewidmet. Am 6. Oktober dieses Jahres 2013 wäre die berühmte Künstlerin 100 Jahre alt geworden. Der spielerisch-humorvolle Umgang ihrer Werke mit Alltagsmaterialien, die in immer neue Sinnzusammenhänge transferiert werden, ist ein besonderes Charakteristikum ihrer künstlerischen Arbeit. Dies verbindet sie auch mit ihren Künstlerfreunden Max Ernst, Alberto Giacometti, Hans Arp oder Man Ray.

Jene Fotografien der Serie „Érotique voilée“ (1934) , in denen Man Ray einst sein Modell Meret Oppenheim inszenierte, gehören heute zu den bedeutendsten Werken des Surrealismus, in dessen Kreisen in Paris die Künstlerin hoch anerkannt war. Noch 1983 war die diskursive Kraft ihres Surrealismus spürbar, als auf dem Waisenhausplatz in Bern unter heftigster öffentlicher Debatte ihr „Oppenheimbrunnen“ eingeweiht wurde, den zu besichtigen dringend empfohlen sei.

Ausstellungsplakat „Kapoor in Berlin“

Ausstellungsplakat „Kapoor in Berlin“

Antes. Malerei 1958 – 2010

14. Juni bis 16. September 2013

Horst Antes ist einer der international bedeutendsten figurativen Künstler der letzten Jahrzehnte. Wie wenige andere deutsche Künstler hat er zum globalen Kunstdialog beigetragen. Dreimal war er auf der documenta vertreten. Auf den Biennalen in Venedig und Sao Paolo war er präsent. In allen wichtigen europäischen, amerikanischen und japanischen Museen und Sammlungen sind seine Werke zu sehen.

Die Ausstellung im Martin-Gropius-Bau konzentriert sich auf sein malerisches Schaffen und wird alle Epochen dieses Schaffens über einen Zeitraum von fünf Jahrzehnten vorstellen – von den informellen Anfängen um 1958 bis zu den spektakulär großen und strengen ‚Haus’-Bildern der letzten Werkphase. Die Schau im Martin-Gropius-Bau wird die erste große Einzelausstellung der Gemälde nach fast zwei Jahrzehnten sein. Gezeigt werden rund 90 Bilder. Ergänzt werden sie durch zwei eng mit dem malerischen Werk verknüpfte Skulpturen, vier sogenannte „Votive“ und die Präsentation einiger von Horst Antes gestalteter Bücher und Mappen.

Ausstellungsplakat „Antes. Malerei 1958 – 2010“

Ausstellungsplakat „Antes. Malerei 1958 – 2010“

Exhibition poster “Antes. Paintings 1958 – 2010”, Image: Horst Antes: Sitzende Figur mit Scheibe und Ei (1971/6), 1971. Kunsthaus Zürich © VG Bild-Kunst, Bonn, 2013

Kosmos Farbe. Itten – Klee

25. April bis 29. Juli 2013

Johannes Itten und Paul Klee sind in der Geschichte der Kunst des 20. Jahrhunderts mit ebenso bedeutenden wie prominenten Farbenlehren hervorgetreten. Beide sind geprägt von der Vorstellung, dass die Ordnung der Farben als in sich geschlossener Kosmos der Farbe gesetzmässig strukturiert ist. Neue Quellen zeigen, dass sich beide Künstler auf gemeinsame geistesgeschichtliche, teilweise auch esoterische Quellen bezogen haben und sich gegenseitig anregten. Beide haben ihre Überlegungen zur Farbe in jahrzehntelanger Reflexion und Arbeit entwickelt und umfassend in ihren künstlerischen Werken berücksichtigt.

Ausstellungsplakat „Kosmos Farbe. Itten – Klee“

Ausstellungsplakat „Kosmos Farbe. Itten – Klee“

Photo: Johannes Itten: Die Begegnung, 1916. Kunsthaus Zürich © VG Bild-Kunst, Bonn 2012

Von Beckmann bis Warhol | Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Sammlung Bayer

22. März bis 9. Juni 2013

Die Sammlung Bayer zählt zu den ältesten Firmensammlungen Deutschlands. Als Bildungsmaßnahme für die Mitarbeiter zu Beginn des 20. Jahrhunderts initiiert, umfasst sie heute 2.000 Werke. Obgleich die Werkliste keinen systematisch enzyklopädischen Charakter hat, liest sie sich wie das Who is Who des 20. und 21. Jahrhunderts. Arbeiten der großen Expressionisten wie Beckmann, Kirchner, Pechstein befinden sich ebenso darunter wie Grafiken und Gemälde von Pablo Picasso, Sam Francis, Joan Miró, Gerhard Richter, Andy Warhol, Andreas Gursky, Imi Knoebel, jungen Künstlern und ars viva-Preisträgern. Die Ausstellung präsentiert mit über 240 Arbeiten von 89 Künstlerinnen und Künstlern ein Stück Kunst- und Unternehmensgeschichte. Aus Anlass des 150-jährigen Firmen-Jubiläums wird die Sammlung erstmals einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt.

Ausstellungsplakat „Von Beckmann bis Warhol. Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Sammlung Bayer“

Ausstellungsplakat „Von Beckmann bis Warhol. Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Sammlung Bayer“

Photo: Max Beckmann: Orchideenstillleben mit grüner Schale, 1943. Öl auf Leinwand © VG Bildkunst, Bonn 2012

Die Bilderkammer des Bruno Schulz | Mobile Installation von Benjamin Geissler

28. April bis 26. Mai 2013

Bruno Schulz (1892 – 1942)
Der Schriftsteller und Maler wurde als Österreicher geboren, lebte als Pole und starb als Jude. Mit seinen Erzählbänden „Die Zimtläden“ und „Das Sanatorium zur Todesanzeige“ erlangte er in Polen Berühmtheit. Er gilt als einer der einflussreichsten und doch kaum bekannten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Sein Opus Magnum „Der Messias“ ist bis heute verschollen.
Unter deutscher Besatzung mußte Bruno Schulz 1942 die „Bilderkammer“ als „Leibjude“ für den Wiener SS-Hauptscharführer und „Blutordensträger“ Felix Landau gestalten.

Benjamin Geissler entdeckte die Wandmalereien 2001 bei Dreharbeiten im heute ukrainischen Drohobycz wieder. Doch bereits kurze Zeit später wurde sie durch die Entnahme einzelner Fragmente durch die Gedenkstätte Yad Vashem und später durch das ukrainische Kulturministerium zerstört. Das Vorgehen löste eine weltweite Kontroverse aus. Nach jahrelangen Bemühungen rekonstruiert Benjamin Geissler das letzte Werk des Genies in einer erstmals maßstabsgetreuen Multimedia-Installation.

Zur Ausstellung ist ein Katalog mit Texten und zahlreichen Illustrationen erhältlich.

Margaret Bourke-White. Fotografien 1930 – 1945

18. Januar bis 14. April 2013

Margaret Bourke-White (1904-1971) war in der männlich dominierten Welt der Fotografen Amerikas ein Medienstar. Ihr Portrait in Fliegermontur während eines Bombereinsatzes, die Kamera lächelnd in der linken Hand, war ein beliebtes Motiv bei den Soldaten. Margaret Bourke-White musste für ihre Karriere stets kämpfen. Von verschlossenen Türen ließ sie sich nicht beeindrucken. Das Titelfoto der allerersten Life-Ausgabe vom November 1936 stammte von ihr, und der Einfachheit halber hatte sie auch gleich die Geschichte dazu geschrieben.

Die Ausstellung präsentiert das Werk der Fotografin mit 154 Aufnahmen, Briefen und Zeitschriften. Den Schwerpunkt bilden ihren Arbeiten, die in den 1930er und 40er-Jahren in der ehemaligen Sowjetunion, der ehemaligen Tschechoslowakei, Deutschland, England und Italien entstanden sind. Zudem werden die für Bourke-White charakteristischen Fotografien gezeigt, wie jene, die sie im Auftrag von Eastern Airlines und der Chrysler Corporation aufnahm. Im Dokumentationsteil werden einige ihrer Wort-Bild-Strecken der Fotomagazine Fortune und Life zu sehen sein sowie Auszüge ihrer Briefwechsel mit Persönlichkeiten aus Politik und Kultur, wie Winston Churchill und Georgia O’Keeffe.

Ausstellungsplakat „Margaret Bourke-White. Fotografien 1930 – 1945“

Ausstellungsplakat „Margaret Bourke-White. Fotografien 1930 – 1945“

Foto: Russischer Arbeiter auf dem Generatorengehäuse des Dnjeprostroj-Wasserkraftwerks, Sowjetunion Saporischschja (heute Ukraine). ca. 1930, Silbergelatineabzug, Margaret Bourke White / Masters by Getty Images © Time & Life / Getty Images

Michael Schmidt. Lebensmittel

12. Januar bis 1. April 2013

Die Fähigkeit von Michael Schmidt, scheinbar widersprüchliche Elemente in seiner Fotografie in eine gültige Form zu übersetzen, weist ihm eine herausragende Position in der aktuellen Fotografie zu. Während er mit seiner immer neuen Herangehensweise an fotografische und gesellschaftliche Fragestellungen eine singuläre Stellung einnimmt, gelten sein innovatives projekthaftes Arbeiten und sein extremes Engagement als Vorbild für eine Generation jüngerer Fotografen.

Ausstellungsplakat „Michael Schmidt. Lebensmittel“

Ausstellungsplakat „Michael Schmidt. Lebensmittel“

Foto © Michael Schmidt