Workshops für Schüler und Schulklassen
Die Mutter war Bildhauerin, der Vater Maler, die Tochter wurde eine mit vielen Preisen international ausgezeichnete Fotografin. Barbara Klemm lernte von ihren Eltern, was ein gutes Werk ausmacht und übertrug es in die Fotografie. Ihr geht es weniger um Perfektion als um Inhalt, Atmosphäre, Tiefe und Komposition. Die Komposition macht ein gutes Bild aus. Doch der Fotograf muss die Komposition aus der Bewegung heraus erfassen. Eine Kunst, die ein geschultes Auge fordert und wir Euch nahe bringen möchten…
Über Jahrzehnte hat Barbara Klemm für die Frankfurter Allgemeine Zeitung fotografiert und dabei auch deutsch-deutsche Geschichte dokumentiert. Sie hat den Alltag der Menschen in den 1970er und 1980er Jahre und ihr Leben mit der Mauer festgehalten. Sie hat Wendepunkte der Geschichte für die nächsten Generationen konserviert: Willy Brandt und Breschnew bei den Ostvertragsverhandlungen 1973, Demonstrationen gegen die Startbahnwest 1981, Joschka Fischer in weißen Turnschuhen bei seiner Vereidigung im Hessischen Landtag 1985, Erich Honecker 1987 bei seinem ersten Staatsbesuch in der Bundesrepublik, Gorbatschow einen Monat vor dem Mauerfall im Bad der Menge zum 40. Jahrestag der DDR und Menschen am 10. November 1989, dicht gedrängt auf dem breiten Rand der Berliner Mauer stehend im Freudentaumel. Bilder, die Stimmungen und Befindlichkeiten der Protagonisten so sensibel und treffend zeigen, dass sie ganze Erzählungen beinhalten.
Ihre Aufnahmen bringen uns aber auch fremde Kontinente und unbekannte Menschen in Indien, China, Amerika und Europa näher sowie internationale Stars der Kunst-, Musik- und Literaturszene: Mick Jagger singend als Frontmann der Rolling Stones, Joseph Beuys beim Aufbau seiner Installation „Hirschdenkmäler“ im Martin-Gropius-Bau, Andy Warhol in Frankfurt vor dem berühmten Goethe-Gemälde von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein. Die Ausstellung ist ein komprimiertes Album der Weltgeschichte der letzten vier Jahrzehnte. Und: es geht dem Geheimnis guter Bilder nach.