WChUTEMAS, oftmals als ‚russisches Bauhaus’ bezeichnet, war eine legendäre Kunstschule der Moderne in den 1920er Jahren. Erstmals zeigte eine Ausstellung in Deutschland einen wichtigen Ausschnitt – mit dem Schwerpunkt Architektur – aus dem Wirken von WChUTEMAS. Mit etwa 250 Werken: Skizzen, Zeichnungen, Malerei und Modellen von Lehrern und Studierenden. Erarbeitet wurde die Ausstellung vom Staatlichen Schtschussew Museum für Architektur Moskau.
Ausstellungsplakat „WChUTEMAS – Ein russisches Labor der Moderne“. W. Krinski: Experimentell-methodische Studienarbeit zum Thema „Farbe und räumliche Komposition“, 1921. Papier, Bleistift, Gouache
© Staatliches Schtschussew Museum für Architektur Moskau. Plakatgestaltung: Ta-Trung
Die Ausstellung PASOLINI ROMA beschäftigte sich mit dem italienischen Schriftsteller und Filmemacher Pier Paolo Pasolini (1922–1975) mit Blick auf seine Beziehungen zu Rom. Pasolini in Rom: das heißt Poesie, Politik, Begeisterung für das Großstadtleben, Sex, Freundschaft und Kino.
Ausstellungsplakat „Pasolini Roma“. Standbild aus „Mama Roma“
© all rights reserved. Plakatgestaltung: Ta-Trung
Furchterregende Krieger und Eroberer, welterfahrene Seefahrer, Handelsleute, Bauern und hoch spezialisierte Handwerker – all diese Beschreibungen prägen das Bild der Wikinger. Vom 9. bis zum 11. Jahrhundert dominierten sie den Nord- und Ostseeraum und unternahmen Reisen bis nach Nordamerika oder Byzanz. Im Zentrum der Ausstellung Die Wikinger stand das größte bekannte Kriegsschiff der Wikinger mit einer Länge von 37 Metern. Es wird erstmals der Öffentlichkeit gezeigt. Das Schicksal des Schiffes bestimmt die vier Themenbereiche der Ausstellung: Kontakte und Austausch, Krieg und Eroberung, Macht und Herrschaft, Glaube und Ritual. Eine Ausstellung des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen zu Berlin.
Ausstellungsplakat „Die Wikinger“. Ulfberht-Schwert, 10. Jh. n. Chr.
© Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Vor- und Frühgeschichte / Claudia Plamp
Fotografie konfrontiert Geschichte. Zentrale Ausstellung des 6. Europäischen Monats der Fotografie Berlin
Wie werden geschichtliche Ereignisse, wie werden kulturelle Besonderheiten und deren Veränderungen oder soziale Verhältnisse heute von Fotografen und Künstlern, welche sich der Mittel von Fotografie und Video bedienen, dargestellt? Wie wird die Distanz zwischen damals und heute, zwischen aktuellen Lebensverhältnissen und dem Gegenstand des Interesses, fotografisch konstruiert und welche „Wirklichkeit“ entsteht dabei? Wie wird Erinnerung formuliert und dem Vergessen entgegengewirkt?
Ausstellungsplakat „MemoryLab: Die Wiederkehr des Sentimentalen“. Foto: Saskia Uppenkamp, Kolja – Team Wolf, 2013, Neue Schule für Fotografie Berlin | Gestaltung: Marion I. Meyer
© Monat der Fotografie
Walker Evans (1903–1975) gehört zu den großen Persönlichkeiten der Fotografiegeschichte des 20. Jahrhunderts. Er erlangte erstmals öffentliche Aufmerksamkeit mit seiner Dokumentation der Armut im Amerika in den Zeiten der Großen Depression, die am 29. Oktober 1929 mit dem Schwarzen Freitag begann und die 1930er Jahre dominierte. Bis heute ist die Rezeption seines Werkes eng mit diesen in den 1930er Jahren entstanden Fotografien verbunden. Die Ausstellung Walker Evans. Ein Lebenswerk zeigte mit weit über 200 Originalabzügen aus den Jahren 1928 bis 1974 sowohl die Ikonen seines Werkschaffens als auch bisher selten veröffentlichte Fotografien.
Ausstellungsplakat „Walker Evans. Ein Lebenswerk“. Walker Evans: Pabst Blue Ribbon Sign, Chicago, Illinois, 1946
© Walker Evans Archive, The Metropolitan Museum of Art. Plakatgestaltung: Ta-Trung
In Gedenken an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges zeigte der Martin-Gropius-Bau mit der Ausstellung Die Welt um 1914 – Farbfotografie vor dem Großen Krieg bislang fast vergessene Farbfotografien und Filme, die der französische Bankier Albert Kahn (1860 – 1940) vor dem Ersten Weltkrieg in Auftrag gegeben hat. Begeistert vom farbfotografischen Verfahren der Gebrüder Lumière sandte er in einer Zeit, als die Nationen Europas bereits zum Großen Krieg rüsteten, Fotografen in die Welt, um ein einzigartiges Bildarchiv aufzubauen. In diesem Archiv haben sich über 70.000 Farbbildaufnahmen erhalten. Sie stellen einen immensen ethnografischen Schatz dar und sollten zugleich eine Friedensmission erfüllen: Die Fremde in die Nähe zu holen. Seine Aktivitäten sollten den langst brüchig gewordenen Frieden sichern helfen. Die Ausstellung brachte den Bilderschatz einer längst versunkenen Welt ans Licht.
Ausstellungsplakat „Die Welt um 1914. Farbfotografie vor dem Großen Krieg“. Albert Kahn: Les Archives de la planète;Stephane Passet China, Peking, Palast des himmlischen Friedens, vierter Hof, östlicher Anbau, ein buddhistischer Lama in zeremoniellem Gewand, 26. Mai
© Musée Albert-Kahn, Departement des Hauts-de-Seine. Plakatgestaltung: Ta-Trung
Für die große Retrospektive David Bowie erhielten die Kuratoren Victoria Broackes und Geoffrey Marsh unbegrenzten Zugang zum David Bowie Archiv. Sie wählten rund 300 Objekte aus, die im Martin-Gropius-Bau der Berliner Festspiele zu sehen waren. Die Ausstellung warf auch ein Schlaglicht auf David Bowies Schaffensphase von 1976 bis 1978 in Berlin. Die Exponate zeigen wie Bowie spielerisch Grenzen zwischen Traum, Realität, Genre und Gender überwindet. Veranstaltet wurde die Ausstellung in Berlin von der Kommunikationsagentur Avantgarde.
Album cover shoot for Aladdin Sane, 1973. Photograph by Brian Duffy
Photo Duffy © Duffy Archive & The David Bowie Archive
Trotz aller unfassbaren Anfeindungen in seinem Land hatte sich Ai Weiwei entschlossen, seine weltweit größte Einzelausstellung im Martin-Gropius-Bau, in Berlin durchzuführen. Auf 3000 qm in 18 Räumen und im spektakulären Lichthof zeigte er Werke und Installationen, die eigens für den Martin-Gropius-Bau entstanden oder noch nie in Deutschland gezeigt worden waren. Evidence nannte er seine Ausstellung, nach jenem Wort, welches uns aus amerikanischen Krimiserien bekannt ist: der Beweis, möglichst gerichtsfest. Es war eine politische Ausstellung, die Ai Weiwei für Berlin in seinem einfachen und schönen Studio am dörflichen Stadtrand von Peking entwarf.
Ausstellungsplakat „Ai Weiwei – Evidence“
Motiv: Ai Weiwei. 2012 © Gao Yuan. Plakatgestaltung: Ta-Trung
Hans Richters (1888-1976) Lebenswerk umspannt fast 70 Jahre. Wie bei kaum einem anderen Künstler des 20. Jahrhunderts findet sich in seinem Werk eine große Durchlässigkeit zwischen künstlerischen Disziplinen. Die Verbindung von Film und Kunst ist sein großes Thema. Viele der berühmtesten Künstler der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren seine Freunde. Das Los Angeles County Museum of Art hat die Ausstellung Hans Richter: Begegnungen – „Von Dada bis heute“ mit dem Martin-Gropius-Bau und dem Centre Pompidou Metz entwickelt. Timothy Benson hat sie kuratiert. Gezeigt wurde, wie Richter seine die Disziplinen übergreifende Arbeitsweise verstanden hat und welchen Effekt sein Werk auf die Kunst des 20. Jahrhunderts hatte.
Ausstellungsplakat „Hans Richter: Begegnungen – ‚Von Dada bis heute‘“
Motiv: Hans Richter: Vormittagsspuk. 1928 B/W, 35mm, ca. 7 Min. © Hans Richter Estate. Plakatgestaltung: Ta-Trung
Die Schau Wols Photograph. Der gerettete Blick führte durch das fotografische Gesamtwerk von Wolfgang Schulze, genannt Wols, darunter Mehrfachportraits von namhaften Künstlern, Schauspielern und Schriftstellern, Aufnahmen des Pavillon de l´Élégance, zahlreiche Stillleben und viele bislang unbekannte Motive. Die Ausstellung wurde vom Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden erarbeitet. Dort wird diese weltweit bedeutendste Sammlung verwahrt und wissenschaftlich aufgearbeitet.
Ausstellungsplakat „Wols Photograph. Der gerettete Blick“
Motiv: Wols: Selbstportrait. 1937/1938 © VG Bild-Kunst, Bonn 2014. Plakatgestaltung: Ta-Trung