Robert Doisneaus Œuvre umfasst rund 350.000 Fotografien, darunter Aufnahmen, die professionelles Handwerk sind, und solche, die die Kraft und Ausstrahlung eines künstlerischen Solitärs haben. Die Ausstellung Robert Doisneau – Fotografien: Vom Handwerk zur Kunst gab mit rund 100 ausgewählten Arbeiten – zum Großteil entstanden in den 1940er- und 50er-Jahren – Einblick in Doisneaus Werk. Sie zeigte seine Faszination für das Normale, Kleinbürgerliche und für das Melancholische, Zerbrechliche.
Ausstellungsplakat „Robert Doisneau – Fotografien. Vom Handwerk zur Kunst“. Motiv: Robert Doisneau: Le Baiser de l’Hôtel de Ville
© Atelier Robert Doisneau, 2016. Plakatgestaltung Ta-Trung
Omer Fast gehört zu den markantesten Film- und Videokünstlern seiner Generation. Er kreiert in seinen Filmen eine Narration, die die Grenzen zwischen eigener und medialer Erzählung sowie aktueller und historischer Ereignisse in Frage stellt. Sein Werk verweist auf das Spannungsverhältnis zwischen Dokumentation und Fiktion. Der Martin-Gropius-Bau zeigte sieben seiner Projekte in einer ersten großen Soloausstellung in Berlin.
Ausstellungsplakat „Omer Fast »Reden ist nicht immer die Lösung«“. Motiv: Omer Fast: August, 2016. single screen, 3D projection
Courtesy Galerie Arratia Beer / gb agency / Dvir Gallery / James Cohan Gallery / Filmgalerie 451 © Omer Fast. Plakatgestaltung Ta-Trung
Anhand von internationalen und nationalen herausragenden Projekten zeigte die Ausstellung Bauen mit Holz ökologisch-nachhaltige und aktuelle Positionen der Holz-Baukunst und modernen Holzarchitektur. Präsentiert wurden spektakuläre Projekte von Toyo Ito, Shigeru Ban oder Frei Otto ebenso wie richtungsweisende urbane Holz-Wohnbauten, beispielsweise von Kaden & Klingbeil in Berlin/Prenzlauer Berg, sowie die neuesten Tendenzen des Bauens mit Holz über der Hochhausgrenze. Großformatige Modelle wurden durch Pläne, Texte und Fotographien umfangreich begleitet.
Elefantenhaus Zoo Zürich
© Andreas Buschmann
Die Bürger im Osten und Westen Deutschlands lebten Jahrzehnte in unterschiedlichen politischen Systemen, aber gemeinsam hatten sie viele tief verwurzelte Erinnerungen. Die Ausstellung Der Britische Blick: Deutschland – Erinnerungen einer Nation untersuchte einige dieser Erinnerungen anhand von rund 200 Objekten, die während der letzten 600 Jahre in Deutschland entstanden und prägend sind für Kultur, Wirtschaft und Politik in Vergangenheit und Gegenwart. Sie erzählen von den großen deutschen Leistungen, von Philosophen, Dichtern und Künstlern und von Geschichtsereignissen, die das Gesicht des heutigen Deutschland geprägt haben.
Ausstellungsplakat „Der Britische Blick: Deutschland – Erinnerungen einer Nation“. Motiv: Gerhard Richter: Betty (Edition 23/25), 1991
Sammlung Olbricht © Atelier Gerhard Richter. Plakatgestaltung Ta-Trung
Pina Bausch gilt als Pionierin des modernen Tanztheaters und als eine der einflussreichsten Choreografinnen des 20. Jahrhunderts. Ausgehend von ihrem 2007 im Rahmen der Kyoto-Preis-Verleihung gehaltenen Workshop-Vortrag, ermöglichte die Ausstellung Pina Bausch und das Tanztheater Einblicke in ihre Arbeit. Im Mittelpunkt stand nicht nur das Werk in Form der auf die Bühne gebrachten Stücke. In den Fokus gerückt wurden vielmehr vor allem die Grundlagen ihrer Arbeit, ihre Vorgehensweise, die wesentlichen Aspekte und die Menschen, die sie auf diesem (Arbeits-)Weg begleitet haben.
Ausstellungsplakat „Pina Bausch und das Tanztheater“. Abb.: Bettina Stöß, Aufführung des Pina Bausch-Stücks „Vollmond” (Ausschnitt)
Fotografie © Bettina Stöß/www.moving-moments.de
Die Ausstellung +ultra. gestaltung schafft wissen zeigte neue Perspektiven auf Theorie und Praxis von Gestaltungsprozessen in Wissenschaft, Design und Architektur und thematisiert die Anforderungen, die wissenschaftlich-technische und gesellschaftliche Entwicklungen heute an die Gestaltung stellen. Gestaltungsvorgänge wurden in Experimenten, Modellen, Bildern und Prozessen präsentiert.
David Georges Emmerich: Selbsttragende Struktur, ohne Datum (1958-1960). Holz, Metall, 45 × 45 × 45 cm Orléans, Fondation Régionale d’Art Contemporain de la Région Centre (Frac Centre), Inv. Nr. 996 01 20
© Collection Frac Centre-Val de Loire, Foto: François Lauginie
Berenice Abbott zählt zu den wichtigen Fotografinnen des 20. Jahrhunderts. Sechs Jahrzehnte fotografierte sie. Der Martin-Gropius-Bau widmete ihr eine Ausstellung mit rund 80 Aufnahmen. Gezeigt wurden ihre berühmten ikonischen Bilder der Serie Changing New York, frühe Portraits und ihre Pionierarbeiten als Wissenschaftsfotografin.
Ausstellungsplakat „Berenice Abbott – Fotografien“. Motiv: Berenice Abbott, Flatiron Building, 1938
© Berenice Abbott / Commerce Graphics, courtesy Howard Greenberg Gallery, NY. Plakatgestaltung Ta-Trung
Die Ausstellung Gegenstimmen. Kunst in der DDR 1976-1989 beleuchtete das vielseitige Schaffen von kritischen und nichtstaatstragenden Künstlern in der DDR. In unterschiedlichen Sparten (Malerei, Skulptur, Installation, Fotografie, Plakat und Buchobjekt) wurde die Wechselwirkung zwischen „Geist“ (künstlerischer Freiheit) und „Macht“ (repressivem Regime) aufgespürt und gezeigt, wie unterschiedlich Künstler aus der ehemaligen DDR ihrer eigenen Haltung und System-Absage im künstlerischen Werk Ausdruck gaben.
Ausstellungsplakat „Gegenstimmen. Kunst in der DDR 1976-1989“. Motiv: Performance Via Lewandowsky. Berlin, 1989
© Jochen Wermann. Plakatgestaltung Ta-Trung
Thomas Struth zählt zu den international wichtigen Künstlern seiner Generation. Erstmals waren seine Arbeiten im Berliner Martin-Gropius-Bau zu sehen. In der Ausstellung wurden rund 37 großformatige Fotografien aus den Jahren 2005 bis 2016 präsentiert. Es ist Thomas Struths erste museale Ausstellung in Berlin. Industrielle Produktionsanlagen, Forschungslabore und Operationssäle, aber auch Alltagsarchitekturen oder Erlebnisparks: Thomas Struth untersucht in seinen Bildern, wie menschlicher Wille, Ehrgeiz und menschliche Vorstellungskraft räumliche, objekthafte Wirklichkeit erschaffen.
Ausstellungsplakat „Thomas Struth. Nature & Politics“. Motiv: Thomas Struth: Tokamak Asdex Upgrade Interior 2. Max Planck IPP, Garching 2009
© Thomas Struth. Plakatgestaltung Ta-Trung
Der Südafrikaner William Kentridge gehört zu den international bedeutenden zeitgenössischen Künstlern. Er ist nicht nur bildender Künstler, sondern auch Filmemacher, Regisseur und ein großer Erzähler. Seit mittlerweile mehr als drei Jahrzehnten bewegt sich sein umfassendes Schaffen durch unterschiedliche künstlerische Disziplinen. Sein interdisziplinäres Gesamtwerk wurde erstmals in Berlin von den Berliner Festspielen präsentiert: im Martin-Gropius-Bau und im Haus der Berliner Festspiele im Rahmen des Festivals Foreign Affairs.
Plakat „NO IT IS ! William Kentridge“. Motiv: William Kentridge: More Sweetly Play the Dance, 2015. Video still
Motiv: © courtesy the artist, Marian Goodman Gallery (New York, Paris, London), Goodman Gallery (Johannesburg, Cape Town) and Lia Rumma Gallery (Naples, Milan). Plakatgestaltung Ta-Trung
Die Maya sind eine der ältesten Kulturen der Welt. Von den großartigen künstlerischen Ausdrucksformen der Maya erzählte die Ausstellung Die Maya – Sprache der Schönheit. Mit einer Sammlung von etwa 300 Kunstwerken, darunter viele mexikanische Nationalschätze, zeigte sie den grundlegenden Aspekt der prähispanischen Kunst: den Körper.
Ausstellungsplakat „Die Maya – Sprache der Schönheit“. Weihrauchgefäß. Postklassik, 1250–1527 n. Chr., Mayapán, Yucatán
Motiv: © INAH. Museo Regional de Antropología. Palacio Cantón, Mérida, Yucatán. Plakatgestaltung Ta-Trung
Isa Genzken zählt zu den bemerkenswertesten und radikalsten Künstlerinnen der Gegenwart. Mit ihren tiefgründigen Arbeiten hat sie internationales Renommee erlangt. Ihr vielfältiges Werk gilt als eine der wichtigsten zeitgenössischen Positionen unserer Zeit. Erstmals war ihr Werkschaffen umfassend in Berlin zu sehen. Die Ausstellung Mach Dich hübsch! präsentierte die Bandbreite von Isa Genzkens Arbeiten, von ihren frühen Filmen, Zeichnungen, Ellipsoiden und Betonskulpturen bis hin zu komplexen narrativen Collagen und in Bildmontagen integrierten Alltagsgegenständen. Die Präsentation beleuchtete Themen wie Modernität, den menschlichen Körper, Portraits, Stadtkultur und Architektur.
Ausstellungsplakat „Isa Genzken: Mach Dich hübsch!“. Isa Genzken: Nofretete, 2014
Motiv: © Isa Genzken, Galerie Buchholz, Köln/Berlin, VG Bild – Kunst, Bonn 2016, Photo: Stedelijk Museum, Gert-Jan van Rooij. Plakatgestaltung Ta-Trung
Lee Miller ist eine der vielseitigsten US-amerikanischen Fotografinnen und Fotojournalistinnen des 20. Jahrhunderts. Sie hat in ihrem Werkschaffen gegensätzliche Genres wie den Surrealismus, Mode-, Porträt-, Reisefotografie sowie Kriegsberichterstattung vereint. Die Ausstellung Lee Miller – Fotografien führte durch die verschiedenen Lebensstationen der Fotografin von New York, über Paris und Ägypten bis nach Deutschland. Die rund 100 gezeigten Aufnahmen veranschaulichten Lee Millers Leben aus unterschiedlichen Perspektiven: als Assistentin, Muse und Partnerin von Man Ray im Paris der 1930er-Jahre, als Pionierin der Kunstfotografie und als Fotojournalisten während des Zweiten Weltkriegs.
Ausstellungsplakat „Lee Miller – Fotografien“. Motiv: Lee Miller, Brandschutzmasken, London, England, 1941
© Motiv: © Lee Miller Archives England 2015. All Rights Reserved. www.leemiller.co.uk. Plakatgestaltung Ta-Trung
Seit Günter Brus (geb. 1938) mit dem Wiener Spaziergang 1965 als „Aktionist“ in der Öffentlichkeit auftrat, hat er ein mannigfaches Œuvre erarbeitet. Störungszonen war die erste Ausstellung des Künstlers in Berlin, wiewohl der Künstler lange Zeit dort lebte und die Kunstszene der Stadt maßgeblich beeinflusste. Die umfassende Schau führte durch sein Gesamtwerk, setzte aber Schwerpunkte dazu.
Ausstellungsplakat „Günter Brus. Störungszonen“. Motiv: Günter Brus: Wiener Spaziergang, 5. Juli 1965. Innenstadt, 1010 Wien
© BRUSEUM / Neue Galerie Graz, Universalmuseum Johanneum; Foto: Ludwig Hoffenreich. Plakatgestaltung Ta-Trung
Auf der Suche nach ursprünglichen, unverbildeten Ausdrucksformen gab es in den 1920er und 1930er Jahren – neben jener der Kinder und psychisch Kranken – mit der Kunst der „Primitiven“ (wie man indigene Völker damals nannte) eine eher wenig beachtete Inspirationsquelle für die Entwicklung der modernen Kunst: die prähistorische Kunst, insbesondere die älteste überlieferte Form menschlichen künstlerischen Schaffens, die Felskunst. Rund 100, darunter viele großformatige und wandfüllende Felsbildkopien des Frobenius-Institutes sowie fotografisches und archivalisches Material verweisen auf die abenteuerliche Dokumentationsgeschichte der Felsbilder in europäischen Höhlen, der zentralen Sahara, den Savannen Simbabwes oder dem australischen Outback. Welche Wirkung diese zuvor ungesehenen Bilder auf die Moderne hatte und wie sie Künstlerinnen und Künstler inspirierten, war Thema der Ausstellung Kunst der Vorzeit.
Ausstellungsplakat „Kunst der Vorzeit. Felsbilder aus der Sammlung Frobenius“. Motiv: Prozession (Detail). Simbabwe, Chinamora, Massimbura. 8.000-2.000 v. Chr.
© Frobenius-Institut Frankfurt am Main. Plakatgestaltung Ta-Trung