Thomas Oberender im Gespräch mit Hans Ulrich Obrist, Dorothea von Hantelmann und Milo Rau
Als Künstler und Visionär gehört Friedrich Kiesler zu einer Generation von Architekten, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine neue, radikale Art von Theaterbauten und Bühnenkonstruktionen entworfen hat. Seine Modelle zeugen von dem Wunsch, die Zuschauer*innen in das Bühnengeschehen eintauchen zu lassen und moderne Formen des Geschichtenerzählens zu ermöglichen.
Auch der britische Architekt Cedric Price entwickelt mit seinem „Fun Palace“ von 1963 eine Theatervision, die mit ihrer flexiblen Raumgestaltung eine dynamische Kulturmaschine und sich ständig neu gestaltende Begegnungsstätte werden sollte.
Die Gesprächsrunde „Das Theater seiner Träume“ setzt Cedric Prices utopischen Entwurf in Bezug zu Kieslers Modellen und lädt zum Gallery Weekend in den Martin-Gropius-Bau.
Hans Ulrich Obrist (Kurator), der im Rahmen seiner „Conversation Series“ eine Sammlung an Interviews mit Cedric Price veröffentlichte, Dorothea von Hantelmann (Kunsthistorikerin, Kuratorin) und Milo Rau (Regisseur) widmen sich im Gespräch mit Thomas Oberender der politischen Bedeutung des „Fun Palace“ und den Einflüssen, die Kiesler und Price bis heute auf Theater, Architektur und immersive Kunstformen haben.