Performance
Zur Ausstellung Durch Mauern gehen
Héctor Zamora, Ruptura, 2017 Foto: Blaise Adilon, Courtesy: Biennale de Lyon
Héctor Zamoras Zeitgeist ist eine für die Ausstellung Durch Mauern gehen in Auftrag gegebene, einmalig stattfindende Performance am 30. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer, die durch eine von Hunderten Menschen gebildete Schlange Phänomenen wie Ein- und Ausschluss, Teilung und Trennung nachspürt.
In unseren kollektiven Erinnerungen finden sich zahlreiche Bilder von anstehenden Menschen – ob in Schlangen für Konzerte oder an Hochsicherheitskontrollpunkten. Warteschlangen sind für Héctor Zamoras Performance Zeitgeist der konzeptuelle und formale Ausgangspunkt. Die aus Hunderten von Menschen gebildete Schlange beginnt am Haupteingang des Gropius Bau, durchquert den Lichthof und führt in einer Schleife zurück zum Haupteingang der Ausstellung Durch Mauern gehen. Die Performer*innen schaffen somit eine Menschenmauer, durch die die Besucher*innen hindurchgehen müssen, um zu bestimmten Teilen des Gebäudes zu gelangen. Zamoras performative Interpretation einer großen Teilung, die durch Ein- und Ausschluss erzeugt wird, ist eine politische Geste, mit der der menschliche Körper zu einem architektonischen Element der Trennung wird.