Grupo Oito Foto: Laura Fiorio
Wo entgrenzen wir uns und wo werden wir ausgegrenzt? Wie verhandeln wir Verantwortung und Privileg in einer (post)pandemischen Gesellschaft – und was macht das mit unserem Verständnis von öffentlichem und privatem Raum? Wie kann das Gemeinsame trotz physischer Distanz aus unseren Differenzen wachsen? Das sind einige der Fragen, die in dem Vermittlungsprojekt der Grupo Oito verhandelt werden.
Grupo Oito ist ein interkulturelles Tanzkollektiv, das 2006 von dem Choreografen Ricardo de Paula in Berlin gegründet wurde. Mit Bewegung erforscht Grupo Oito den Körper als politischen Mikrokosmos und sucht nach physischen Potentialen der Transformation. Im Gropius Bau gestaltet Grupo Oito Begegnungen zwischen Menschen, Objekten und dem Raum. Dabei richtet das Kollektiv den Blick auf die Geschichten und sozialen Strukturen, die durch Begegnungen entstehen. Aus den Begegnungen wächst eine Assemblage, die den Gropius Bau zu einem gemeinsamen Gestaltungsort und zum Experiment einer sozialen Praxis werden lässt: Wie kann ein öffentlicher Raum zur Spielwiese zivilen Handelns werden? Wie können physische Räume zu mehrdeutigen Räumen der Begegnung und Aushandlung von Differenzen werden?
Während der Schließung des Gropius Bau ist die virtuelle Plattform FAST DA entstanden. Sie folgt den physischen Spuren, die das Tanzkollektiv im Haus hinterlassen hat. FAST DA ist ein Archiv dessen, was im September und Oktober 2020 entstanden ist. Es ist auch ein Raum für die Ideen, die dort ihren Anfang nahmen, aber nicht mehr materialisiert werden konnten.
Grupo Oito
Foto: Laura Fiorio
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