Film | Revolverkino im Gropius Bau
Benannt nach einem Ausspruch des in diesem Jahr verstorbenen Regisseurs Jean-Luc Godard und inspiriert von der Ausstellung YOYI! Care, Repair, Heal setzt sich diese Ausgabe des Revolverkinos an drei aufeinanderfolgenden Abenden mit den Themen Fürsorge, Reparatur und Heilung auseinander.
Der 15-jährige Ihjãc, ein Indigener Krahô aus dem Norden Brasiliens, verweigert sich dem Ruf seiner Kultur, Schamane zu werden, und flieht in die nächste Stadt, wo er mit urbanen Lebensrealitäten im heutigen Brasilien konfrontiert wird. Auf beeindruckende Weise nimmt Ihjãc die Zuschauer*innen mit auf seine Reise und erlaubt Einblicke in seine Welt – aber auch einen Blick auf die westliche Kultur durch seine Augen. Der Film wurde 2018 mit dem Jurypreis Un Certain Regard auf den Filmfestspielen von Cannes ausgezeichnet.
Filmstill aus „Chuva é Cantoria na Aldeia dos Mortos“
© Lux Box Films
Auf der Suche nach Heilung von einem schrecklichen Fluch findet sich ein junger Prinz plötzlich in einem Krieg zwischen alten Waldgöttern und der immer weiter voranschreitenden Industrie wieder. Dabei trifft er auf das unter Wölfen lebende Mädchen San, die sich mit aller Macht der Abholzung des Waldes entgegenstemmt. Das Epos des berühmten japanischen Studio Ghibli erzählt von einer brutalen Welt, in der man vergeblich nach moralischer Eindeutigkeit sucht.
Filmstill aus „Prinzessin Mononoke“
© Leonine Distribution