Film | Revolverkino im Gropius Bau

Die Welt ist nicht traurig nur groß

Mit „Ordinary People“ von Robert Redford und „Hable con ella“ von Pedro Almodóvar

Benannt nach einem Ausspruch des in diesem Jahr verstorbenen Regisseurs Jean-Luc Godard und inspiriert von der Ausstellung YOYI! Care, Repair, Heal setzt sich diese Ausgabe des Revolverkinos an drei aufeinanderfolgenden Abenden mit den Themen Fürsorge, Reparatur und Heilung auseinander.

Ordinary People (Eine ganz normale Familie)

(Robert Redford, USA, 1980), Englische Originalfassung, 18:30 Uhr

Der Unfalltod des ältesten Sohnes stellt eine gutbürgerliche Familie vor eine Zerreißprobe. Als der übrig gebliebene Sohn nach einem Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik nach Hause kommt, versucht seine Mutter ihre Bitterkeit hinter einer Fassade heiterer Betriebsamkeit zu verstecken. Familien können ihre verborgenen Probleme bekanntlich lange verstecken – Robert Redfords Regiedebüt beginnt genau an dem Punkt, an dem dies unmöglich wird.

Filmstill aus „Ordinary People“

© Park Circus

Hable con ella (Sprich mit ihr)

(Pedro Almodóvar, Spanien, 2002), Spanische Originalfassung mit deutschen Untertiteln, 20:30 Uhr

Dario und Benigno sitzen zunächst als Fremde in einer Aufführung von Pina Bauschs Café Müller nebeneinander. Monate später begegnen sie sich in einer Privatklinik wieder und stellen fest, dass sie beide Frauen pflegen, die hier nach tragischen Unfällen im Wachkoma liegen. Eine unerwartete Freundschaft erwächst zwischen den Männern, als der seltsam kindliche Benigno dem trauernden Dario einen Rat gibt: Sprich mit ihr.

Ein Filmstill auf dem zwei weiblich gelesene Personen zu sehen sind, die eine Sonnenbrille tragen. Die linke Person trägt einen Verband um den Kopf und hat eine Trachealkanüle. Die Personen schauen sich an. Hinter ihnen sind zwei Personen, die die Rollstühle in denen die Frauen sitzen, schieben.

Filmstill aus „Hable con ella“

© Studiocanal