Vortrag und Performance | Langer Abend

Moonlight Sonata

Von Theresa Weber

Ein Foto der Künstlerin Theresa Weber, die in einem dunklen Raum steht und von einem Scheinwerfer angestrahlt wird. Sie trägt ein Objekt auf der Brust, das aussieht, als bestünde es aus Knochen.

Theresa Weber, Moonlight Sonata Vol. 2, South London Gallery, 2023, Foto: Sam Nightingale

Moonlight Sonata besteht aus einem Vortrag und einer Performance von der Künstlerin Theresa Weber, eingebettet in eine Komposition des Klangkünstlers Nathanael Amadou Kliebhan.

Als Teil des Veranstaltungsprogramms zur Ausstellung DAS GLÜCK IST NICHT IMMER LUSTIG von Rirkrit Tiravanija lädt der Gropius Bau einmal im Monat zu einem Langen Abend ein. Neben der Performance finden an diesem Abend ein Gespräch zwischen சிந்துஜன் வரதராஜா (Sinthujan Varatharajah) und مشترى هلال (Moshtari Hilal) statt sowie eine Performance von Nazanin Noori und Andrea Belfi.

Moonlight Sonata beschäftigt sich mit der Annahme, dass Ludwig Van Beethoven biracial war und als Repräsentant für die Afro-Deutsche Geschichte stehen könnte. Diese These umfasst Themen des Whitewashing in deutscher Geschichtsschreibung, das konstruierte Narrativ weißer Überlegenheit und das Phänomen des White Passing. Hier geht es vor allem um die Unstimmigkeit zwischen Selbst- und Außenzuordnung. In der Performance werden nostalgische Klänge und gesprochene Gedanken verwendet, um eine wandelbare Existenz, verletzliche Körpergefühle und eine sich suchende Identität zu beschreiben.

 

Theresa Weber setzt sich in ihren künstlerischen Arbeiten mit bestehenden Machthierarchien und festen Kategorisierungen aus antikolonialer Perspektive auseinander, wobei sie sich auf antike Mythologien und historische Forschungen bezieht. Ihre Perspektive als in Deutschland geborene Künstlerin mit jamaikanischem, deutschem und griechischem Hintergrund beeinflusst ihren künstlerischen Ansatz. Sie war Teil des Dekoloniale Berlin Residency Programms 2024.