Screenings | Rirkrit Tiravanija: DAS GLÜCK IST NICHT IMMER LUSTIG
Rirkrit Tiravanija, Chew the Fat, 2008, Filmvorführung, Langer Abend, Gropius Bau, 2024 © Gropius Bau, Foto: Maximilian Koppernock
Zum Abschluss von Rirkrit Tiravanijas Ausstellung DAS GLÜCK IST NICHT IMMER LUSTIG lädt der Gropius Bau zu einem ganztägigen Programm mit Filmen des Künstlers ein: Chew the Fat, Karl’s Perfect Day und Lung Neaw Visits His Neighbours.
Das Programm beginnt mit dem Film Chew the Fat (2008), in dem Rirkrit Tiravanija Gespräche mit zwölf Künstler*innen führt: Douglas Gordon, Angela Bulloch, Pierre Huyghe, Philippe Parreno, Dominique Gonzalez-Foerster, Elizabeth Peyton, Tobias Rehberger, Carsten Höller, Liam Gillick, Jorge Pardo, Andrea Zittel und Maurizio Cattelan. Alle Personen im Film – einschließlich Tiravanija selbst – gehören einer Generation von Künstler*innen an, die der Kurator Nicolas Bourriaud in den 1990er Jahren unter dem Begriff „relationale Ästhetik“ zusammengefasst hat. Der Begriff beschreibt künstlerische Praxen, die menschliche Beziehungen und soziale Bedingungen in den Mittelpunkt rücken. Darüber hinaus ist Tiravanija mit den interviewten Künstler*innen gut befreundet. In den ausführlichen Gesprächen geht es neben den künstlerischen Werdegängen vor allem um persönliche Themen, Ideen und Erinnerungen. „Chew the Fat“ ist eine Redewendung und bedeutet übersetzt so viel wie „quatschen”.
In dem Film Karl’s Perfect Day (2017) begleitet Tiravanija den befreundeten Künstler Karl Holmqvist einen Tag lang durch Berlin: vom morgendlichen Aufstehen und Zähneputzen, quer durch die Stadt zu einem Treffen mit Freund*innen bis hin zum Vorlesen auf dem Balkon. Seit den 1990er Jahren kombiniert Holmqvist in seinen Arbeiten verschiedene Textarten – von Poesie bis Werbeslogans – und setzt sie neu zusammen. Der Film ist ein detailliertes Porträt eines Tages mit Holmqvist, das sich ganz seinem Rhythmus anpasst.
Das Programm schließt mit Lung Neaw Visits His Neighbours (2011). Der Film dokumentiert den ländlichen Alltag des sechzigjährigen Lung Neaw (Onkel Neaw). Tiravanija zeigt den ehemaligen Reisbauern beim Fischen, Jagen und Kräutersammeln. Er begleitet ihn außerdem auf seinen zahlreichen Begegnungen und Besuchen – bei den Nachbar*innen im Ort, dem Elefantenkönig im Tal oder den Kindern in seinem eigenen Vorgarten.
Bei der Veranstaltung werden ggfs. Foto- und Videoaufnahmen entstehen, auf denen Sie zu erkennen sein könnten. Mit Ihrem Besuch willigen Sie ein, dass diese Aufnahmen zur Kommunikation der Veranstaltung bzw. Ausstellung verwendet werden.