Screening

Cynthia Beatt: Böse zu sein ist auch ein Beweis von Gefühl

Mit einem Gespräch zwischen Cynthia Beatt und Florian Wüst

Cynthia Beatt, Böse zu sein ist auch ein Beweis von Gefühl, 1983

Cynthia Beatt, Böse zu sein ist auch ein Beweis von Gefühl, 1983 © Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V.

Cynthia Beatts Film Böse zu sein ist auch ein Beweis von Gefühl (1983) ist eine persönliche Auseinandersetzung der Filmemacherin mit ihrem Status als Nichtdeutsche im Berlin der 1980er Jahre. 

„Die eine Ebene des Films ist die gesprochene Sprache, in diesem Fall Deutsch und Englisch, im Bewusstsein, dass es für eine Ausländerin noch nicht bedeutet, verstanden zu werden, wenn sie Deutsch spricht. Eine zweite Ebene ist die Sprache der Architektur, die als ein Text verstanden wird, der die Seele und Geschichte Berlins bloßlegt.“ — Cynthia Beatt 

Beatt drehte Böse zu sein ist auch ein Beweis von Gefühl am Potsdamer Platz, in der direkten Umgebung des Gropius Bau. Der Ort war damals geprägt von Kriegsruinen, Nachkriegsarchitektur und der unmittelbaren Nähe zur Berliner Mauer. 

Das Screening erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Arsenal – Institut für Film und Videokunst. Im Anschluss findet ein Gespräch zwischen Cynthia Beatt und dem Filmkurator Florian Wüst auf Englisch statt. 

Film: 25 Min

 

Das Arsenal – Institut für Film und Videokunst ist Forschungs- und Bildungsstätte, Archiv, Verleih, Festival und Kino zugleich. Mit seinem Umzug vom Potsdamer Platz ins silent green Kulturquartier steht dem Arsenal bis zur Fertigstellung des neuen Kinosaals Anfang 2026 kein eigenes Kino zur Verfügung. Die Zusammenarbeit mit Berliner Kulturinstitutionen wie dem Gropius Bau, Programmkinos und Partnern des Projekts Arsenal on Location unterstützt dabei, gerade in dieser Zeit den filmischen Dialog fortzuführen und weiter auszubauen.

Cynthia Beatt wuchs in Jamaika und auf den Fidschi-Inseln auf, besuchte die Bath Academy of Art in Großbritannien und arbeitete mit experimentellem Film in London, bevor sie nach Berlin zog. Zurzeit stellt sie HEART OF LIGHT fertig, einen hybriden Filmessay, der auf den Fidschi-Inseln in Zusammenarbeit mit Tilda Swinton, Simon Fisher Turner und Peter Knaack gedreht wurde.

Florian Wüst lebt als freischaffender Filmkurator, Verleger und Dozent in Berlin. Er kuratiert Filmprogramme und Ausstellungen für internationale Kunstinstitutionen, Kinos und Festivals. Wüst ist Mitgründer der Berliner Hefte zur Geschichte und Gegenwart der Stadt.

Bei der Veranstaltung werden ggfs. Foto- und Videoaufnahmen entstehen, auf denen ihr zu erkennen sein könntet. Mit eurem Besuch willigt ihr ein, dass diese Aufnahmen zur Kommunikation der Veranstaltung bzw. Ausstellung verwendet werden.