Akkustische Performance | Six Days of Love
Foto: James Bantone
In dieser Soundperformance, die durch das Erfassen von unheimlichen und jenseitigen Klangräumen geprägt ist, entwirft houaïda ein Netz aus Rhythmen und Gesang, in dem Erinnerungen an diasporische Verwandtschaft, astrale Lektüre und mehrdeutige Körperlichkeit zitiert werden. houaïdas Auffassung von Liebe basiert auf einem vielschichtigen Weltbild und einer kollektiven Hingabe an die Fluidität. Ihre harmonischen Kompositionen entziehen sich als Versuch, durch hoffnungsvolle Klagelieder eine Verbindung zu schaffen, starren sprachlichen Codes und rufen zu einer Polyphonie der Sprachen auf. Zuhörer*innen können sich auf einer Traumreise durch aquatische, unvorhersehbare Welten wiederfinden, in denen sich Geister, Dschinns und andere Wesen morphen und verschmelzen.
houaïda ist Komponistin, Sängerin, Performerin und Wissenschaftlerin. Sie wählt einen transdisziplinären Ansatz, um westliche und normative Wahrnehmungen von Klang, Musik, Performance und Wissenschaft kritisch zu analysieren. Sie hat einen Abschluss in Astrophysik und ist beeinflusst von wissenschaftlichen Strategien und verkörperten Praktiken, die sich auf Kollektivität, das Pluriversum und die transformativen Möglichkeiten der Vorstellungskraft konzentrieren. Neben ihren Soloauftritten als houaïda und als Teil des Talking Straight Kollektivs arbeitete sie für mehrere Theater- und Tanzperformances, unter anderem im Haus der Berliner Festspiele, dem Maxim Gorki Theater und dem Gropius Bau. Sie kuratierte die Performance-Reihe home_ a transonic journey im Maxim Gorki Studio Я. houaïda stellt derzeit ihr Debütalbum fertig: MEDITERRANÏA, eine aquatische Welterkundung von Heimat aus diasporischer Perspektive.