Pressemeldung vom 2.5.2025

Wortmarke Theatertreffen

Deutsches SchauSpielHaus Hamburg eröffnet das Theatertreffen

Mit „Bernarda Albas Haus“ von Alice Birch nach Federico García Lorca, eine Produktion des Deutschen SchauSpielHaus Hamburg, eröffnet das Theatertreffen in seiner 62. Ausgabe heute Abend, am 2. Mai, im Haus der Berliner Festspiele. In ihrer Inszenierung entblößt Regisseurin Katie Mitchell mit ihrem herausragenden Schauspielensemble die Brutalität patriarchaler Strukturen, die das Leben von Frauen nachhaltig bestimmen und sie in eine Spirale aus Gewalt und Schmerz treiben. Gemeinsam mit dem Intendanten der Berliner Festspiele Matthias Pees und der Festivalleiterin Nora Hertlein-Hull begrüßt die Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth das Publikum.

Bis zum Sonntag, 18. Mai präsentiert das von der Kulturstiftungdes Bundes geförderte Festival 21 Aufführungen der zehn bemerkenswertesten Inszenierungen im Haus der Berliner Festspiele, im Deutschen Theater Berlin, im Maxim Gorki Theater und in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Die performative Installation in Virtual Reality „[EOL]. End of Life“ ist zudem über einen Zeitraum von acht Tagen im Gropius Bau zu erleben. Viele Vorstellungen sind derzeit ausverkauft.

Mit sieben Uraufführungen – „Die Gewehre der Frau Carrar / Würgendes Blei“„Die Maschine oder: Über allen Gipfeln ist Ruh“„Double Serpent“„[EOL]. End of Life“„ja nichts ist ok“„Kontakthof – Echoes of ’78“,„Unser Deutschlandmärchen“ und der deutschsprachigen Erstaufführung von „Bernarda Albas Haus“ – zeigt sich die 10er-Auswahl der Kritiker*innen-Jury in diesem Jahr auffallend zeitgenössisch. Neben dem Theater Magdeburg, das mit der Produktion „Blutbuch“ nach Berlin reist, sind die Regisseur*innen Jan Friedrich, Hakan Savaş Mican, Meryl Tankard, Luise Voigt und Anita Vulesica sowie das Wiener Kollektiv DARUM (Victoria Halper & Kai Krösche) mit ihren Inszenierungen erstmals beim Theatertreffen vertreten. Für Florentina Holzinger ist es mit der Opernperformance „SANCTA“ bereits die dritte Einladung.

Die Aufführungen der 10er-Auswahl werden gerahmt von Nachtgesprächen: Nach kurzen Impulsen von Alumni des Internationalen Forums, darunter Lavinia Frey, Tarun Kade und Hajo Kurzenberger, ist das Publikum eingeladen, sich mit Produktionsbeteiligten über gesellschaftliche Bezüge sowie inhaltliche und ästhetische Entscheidungen auszutauschen.

Rahmenprogramm
Das „Forum Theatertreffen 1965 – 2025“, gemeinsam kuratiert von Aljoscha BegrichSima Djabar Zadegan und Nora Hertlein-Hull, würdigt das 60-jährige Bestehen des Internationalen Forums und rückt das vielfältige kreative Schaffen von 53 Alumni aus 60 Jahren in den Fokus. Die globale Nachwuchsplattform des Festivals wurde 1965 als „Begegnung junger Bühnenangehöriger“ gegründet, 1980 in Kooperation mit dem Goethe-Institut internationalisiert und versammelte bis heute insgesamt 2476 Künstler*innen aus 90 Ländern.

In sieben performativen Beiträgen stellen die internationalen Künstler*innen Wang Chong, Kieron Jina, Carolina Mendonça, Nofar Sela, Laila Soliman, Sebastián Squella und Tea Tupajić ihre Arbeiten vor. In Lesungen präsentieren Autor*innen, darunter Emre Akal, Anastasiia Kosodii, Kay Matter und Olivia Wenzel, zeitgenössische Dramatik und kommen gemeinsam mit dem Publikum ins Gespräch. Zudem reflektieren zwei Diskussionsveranstaltungen die Verengung der ökonomischen und politischen Spielräume des Theaters, mit Lisa Jopt, Kristóf Kelemen, Barrie Kosky, Tanja Krone, Julia Wissert u.v.m..

Eröffnet wird das Jubiläumsprogramm am 3. Mai im Haus der Berliner Festspiele mit Reden von Hermann Beil und Meloe Gennai, dem Live-Event „Zoom Out: A Surreal Snapshot of the World“ des Regisseurs Amitesh Grover und dem Audio-Fotoalbum „Фотографії вулиці Січових Стрільців“ von Dima Levytskyi. Das Programm endet am 17. Mai wiederum mit einem Ausblick: In der Veranstaltung „The Forum’s Forum“ vermitteln die 33 Stipendiat*innen des aktuellen Jahrgangs in Kurz-Performances ihre Denk- und Arbeitsweisen.

ZurProgrammbroschüre

Hauptförderer des Rahmenprogramms „Forum Theatertreffen 1965–2025“ sind die Bundeszentralefür politische Bildung/bpb und die Heinzund Heide Dürr Stiftung. Ein besonderer Dank geht an das Goethe-Institut für die langjährige Partnerschaft beim Internationalen Forum.

Preisverleihungen
Im Haus der Berliner Festspiele finden drei Preisverleihungen bei freiem Eintritt statt: Der mit 20.000 Euro dotierte Theaterpreis Berlin der Stiftung Preußische Seehandlung wird am 4. Mai an den Regisseur Christopher Rüping vergeben. Die Regisseurin Anita Vulesica erhält am 6. Mai den mit 10.000 Euro dotierten 3sat-Preis für ihre Inszenierung „Die Maschine oder: Über allen Gipfeln ist Ruh“. Der mit 5.000 Euro dotierte Alfred-Kerr-Darstellerpreis würdigt am 18. Mai die herausragende Leistung eines*einer jungen Schauspieler*in in einer der zum Theatertreffen eingeladenen Inszenierungen. Diesjährige Jurorin ist die Schauspielerin Bettina Stucky.

Theatertreffen-Blog
Die Redaktion des Theatertreffen-Blogs, unter konzeptioneller und redaktioneller Verantwortung von Grete Götze und Tamara Marszalkowski, berichtet ab sofort kritisch über das Festivalgeschehen auf dem Vorplatz des Festspielhauses zu finden. theatertreffen-blog.de
Gefördert von der StiftungPresse-Haus NRZ

Angebote in der Berliner Festspiele Mediathek
Die Grußworte zur heutigen Festivaleröffnung stehen ab 3. Mai in der BerlinerFestspiele Mediathek zum Nachschauen bereit. Ebenfalls abrufbar sind ab 13. Mai das Panel „Und jetzt?“ sowie ab 19. Mai das Gespräch „Narrowing Spaces“.
Im Livestream zu sehen sind am 18. Mai neben der traditionellen Abschlussdiskussion der Kritiker*innen-Jury auch das Publikumsgespräch zu „[EOL]. End of Life“.
Die vier „StarkenStücke“, eigens produzierte Fernsehaufzeichnungen des langjährigen Medienpartners 3sat, sind ab 3. Mai für ein Jahr sowohl in der 3sat-Mediathek als auch in der Berliner Festspiele Mediathek verfügbar.


BURNING ISSUES: In seiner siebten und letzten Ausgabe verbindet sich das Konferenzformat unter dem Titel „BURNINGISSUES meets Orchestra | Performing Arts & Classical Music“ mit Akteur*innen aus Musik und Orchester und lädt Kulturschaffende am 10. Mai in die Wilhelmhallen (Probenzentrum DSO) und am 11. Mai ins Haus der Berliner Festspiele zum Austausch ein. Lisa Jopt, Co-Gründerin von Burning Issues und Präsidentin der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöriger, ist als Alumna des Internationalen Forums 2014 zudem Teil des Panels „Und jetzt? Strategien und Allianzen gegen die große Kulturdepression".


Veranstaltungen mit Audiodeskription: In Zusammenarbeit mit Förderband e.V. Kulturinitiative Berlin werden die Vorstellungen von „Bernarda Albas Haus“ (3.5.,19:30 Uhr) und „Kontakthof – Echoes of ’78“ (12.5., 19:30 Uhr) im Haus der Berliner Festspiele sowie „Unser Deutschlandmärchen“ (14.5., 20:00 Uhr) im Maxim Gorki Theater mit Live-Audiodeskription angeboten. Außerdem wird die 3sat- Fernsehaufzeichnung von „Unser Deutschlandmärchen“ im Rahmen der „Starken Stücke“ am 17. Mai mit Audiodeskription ausgestrahlt.


Live-Berichterstattung im Radio aus dem Haus der Berliner Festspiele: DeutschlandfunkKultur ist mit der Sendung „Fazit“ live zu Gast im Haus der Berliner Festspiele (2.5., 23:00– 00:00 Uhr). Auch radio3 vom rbb berichtet live vom Festivalgeschehen (9.5., 18:00–20:00 Uhr). Gäste beider Sendungen sind Künstler*innen und Beteiligte der 62. Festivalausgabe.
Zudem begleiten rund 175 Journalist*innen aus dem deutschsprachigen Raum – Deutschland, Österreich, Schweiz – sowie aus weiteren Ländern, darunter Bulgarien, China, Finnland, Großbritannien, Norwegen, Polen, Russland, Schweden und den USA, das Branchentreffen medial.


Das Theatertreffen wird gefördert durch die Kulturstiftungdes Bundes. Gefördert von derBeauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Das Festival dankt all seinen Kooperationspartnern und Unterstützern, sowie allen Beteiligten für die Zusammenarbeit