Artist Talk
Dayanita Singh, Museum of Chance, 2013 © Dayanita Singh
Dayanita Singh und Stephanie Rosenthal sprechen über die Entstehung von Dancing with my Camera und darüber, wie sie seit 2009 mit dem Konzept von „let’s see“ arbeiten.
Ihre erste gemeinsame Ausstellung war 2013 Go Away Closer in der Hayward Gallery in London, in deren Kontext Singhs “Museums” entstanden. Für die Biennale von Sydney 2016, die von Rosenthal kuratiert wurde, schuf Singh mit Suitcase Museum ihr, wie sie es nennt, “wichtigstes Werk”. In diesem Gespräch berichten sie über die drei Jahre der Vorbereitung und Zusammenarbeit, die Singhs erster umfassender Retrospektive vorausgegangen sind.
„Singh lenkt und choreografiert die Bewegung ihrer Besucher*innen, indem sie mit ihren Strukturen und Fotografien eine Architektur erzeugt. Sie lädt ihr Publikum ein, um ein Holzpaneel herumzulaufen und dann weiterzugehen, sich hinzusetzen, ja sogar sich hinzulegen. Als Publikum sind wir ständig aufgefordert, durch Singhs Werk zu „wandern“. […] Wenn ich mir Singhs Arbeit ansehe, fühle ich mich in einem körperlichen Sinne in Bewegung versetzt und aktiviert.“ — Stephanie Rosenthal
Dayanita Singh wurde in Neu-Delhi, Indien, geboren. Sie studierte Visuelle Kommunikation am National Institute of Design in Ahmedabad sowie Fotojournalismus und Dokumentarfotografie am International Center of Photography in New York. Zu ihren jüngsten Einzelausstellungen zählen: Dayanita Singh: Pothi Khana, Minneapolis Institute of Art (2021); Museum Bhavan, Tokyo Photographic Art Museum (2017). Sie erhielt den Hasselblad Award 2022.
Stephanie Rosenthal ist Direktorin des Gropius Bau. Sie kuratierte international beachtete Ausstellungen wie Wu Tsang: There is no nonviolent way to look at somebody (2019), Garten der irdischen Freuden (2019) und Otobong Nkanga: There’s No Such Thing as Solid Ground (2020).