November / Kampf ums Brot

Eintritt frei

Freitag, 22. Juli 2005 | 16:00

Samstag, 23. Juli 2005 | 16:00

Montag, 25. Juli 2005 | 16:00

November

25 Min, Österreich/Deutschland 2004

Regie: Hito Steyerl

Der Film November stellt die Frage nach dem, was heute Terrorismus genannt wird und früher Internationalismus genannt wurde. Die Arbeit untersucht die Gesten und Posen, die damit in Verbindung stehen, und ihr Verhältnis zur Populärkultur, vor allem dem Kino. Der Ausgangspunkt des Films ist ein feministischer Kungfu-Film, den Andrea Wolf und ich zusammen auf S-8 drehten, als wir 17 Jahre alt waren. Jetzt ist dieser Amateurtrashfilm plötzlich ein Dokument geworden. November ist kein Film über Andrea Wolf. November ist kein Film über die Situation in Kurdistan. Er reflektiert stattdessen die Gesten der Befreiung nach dem Ende der Geschichte, wie sie in der Popkultur und durch reisende Bilder verbreitet werden. Der Film handelt von der Epoche des November, in der die Revolution vorbei zu sein scheint, und nur ihre Gesten weiter zirkulieren. (Hito Steyerl)

Hito Steyerl, geboren 1966, lebt in London

Ekmek Davasi / Kampf ums Brot

28 min, Türkei 2003 OmU (dt.)

Regie: F. Serkan Acer

F. Serkan Acer begleitet 60 Tage lang den Arbeitskampf der organisierten und vereinten Arbeiter des Bearbeitungs- und Verteilungszentrum der türkischen Post (PTT) in Bahcelievler im Juli 2003. Die vollkommen rechtlosen Arbeiter (mit einem Verdienst von circa 170 Euro im Monat) werden von Leihfirmen eingesetzt, die mit der PTT zusammenarbeiten, die türkische Post ist eine staatliche Institution. Es kommt zu Warnstreiks, die es so noch nicht gegeben hat und zu einem unabsehbaren Ende. Die um ihre Existenz bangenden Arbeiter bleiben sich treu und handeln nach einem alten türkischen Sprichwort:

Wir sterben lieber, als dass wir von unserem Weg abkehren. Unser Kampf ist der Kampf ums Brot.“ (A.W.)

F. Serkan Acar, geboren 1975 in Artvin, lebt in Istanbul

Filmprogramm

zur Ausstellung „Urbane Realitäten: Fokus Istanbul“