Bilder im Rhythmus der Musik

Workshop für Schüler und Schulklassen | Ab 5 Jahre

Es gab etliche wichtige Begegnungen im Leben von Hans Richter – im Kreis von Komponisten wie Paul Hindemith, bildenden Künstlern aus Russland, Schweden oder Frankreich wie Malewitsch, Eggeling oder Duchamp. Sie alle waren auf der Suche nach einer neuen Bildsprache. Diese sollte abstrakt, aber nicht regellos sein. Das Vorbild war die Musik. Auch in der Musik werden Bilder im Sinne eines Tons – vom Komponisten in eine Folge gebracht, so dass im Ohr des Hörers das Gefühl einer angenehmen, ja schönen Ordnung entsteht und zu einem Gesamtbild wird. Anhand von zwei auszuwählenden Musikstücken – Peter Fox‘ „Haus am See“ oder Paul Hindemiths Musik zum Richter-Film „Vormittagsspuk“ stellen wir ein Repertoire einfacher Formen zusammen: Kurven, gerade Linien und Streifenmuster. Dann beginnen wir damit zu spielen und lassen im Rhythmus der Musik Bilder oder vielleicht sogar ein Daumenkino entstehen.

Obgleich Hans Richter 1888 geboren ist, würde er perfekt in die heutige Zeit passen: Er war ein Netzwerker. Er war vielseitig und arbeitete als Maler, Filmer und Schriftsteller. Er war neugierig und stets auf der Suche nach anderen Formen der Kunst. Der in Berlin geborene Hans Richter setzte die verrücktesten Ideen mit seinen Künstlerfreunden um. Dabei prägte er die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts wie kaum ein anderer – künstlerisch, gesellschaftlich und politisch. Wir stellen Richters grafisches, malerisches und filmisches Werk vor und präsentieren dabei die wichtigsten Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts: Vom Expressionismus über den Dadaismus bis zum Konstruktivismus. Gezeigt werden seine wichtigsten Arbeiten und die seiner internationalen Künstlerkollegen – darunter Hans Arp, Marcel Duchamp, Viking Eggeling, Max Ernst, Fernand Léger, Kasimir Malewitsch, Man Ray, Kurt Schwitters – und wie Widerstand in der Kunst seinen Ausdruck findet.

Gefördert von der Amerikanischen Botschaft