Vortrag

Mothering Against Motherhood

Sophie Lewis über Louise Bourgeois

© Christopher Leaman

Sophie Lewis © Christopher Leaman

Was wäre, wenn die intime Erfahrung einer Schwangerschaft kein Grund dafür wäre, die Fürsorge und Sorgearbeit (für das geborene Baby) für den größten Teil von zwanzig Jahren auf einen privaten Kernhaushalt zu beschränken? Sophie Lewis wird darlegen, wie sich kritische Utopist*innen, radikale Künstler*innen und trans Feminist*innen die Zukunft der mütterlichen Fürsorge vorstellen.

Die Dichterin Adrienne Rich untersuchte in den 1970er Jahre, dass sich das Wort „Mutterschaft“ auf eine patriarchalische Institution bezog, während „mothering“ („Bemutterung“) eine potenziell befreiende, kooperative soziale Kraft bezeichnete. In den USA wurde der Gegensatz zwischen Mutterschaft und Mothering in jüngster Zeit von schwarzen Queer-Feminist*innen wie Alexis Pauline Gumbs (Mitherausgeber*in von Revolutionary Motherhood) sowie von Sophie Lewis in ihrem Buch Full Surrogacy Now, einem Plädoyer für „Schwangerschaftskommunismus”, aufgegriffen.

Sophie Lewis ist Schriftstellerin, kritische Utopistin und unabhängige Wissenschaftlerin und lebt in Philadelphia. Ihre ersten beiden Bücher Full Surrogacy Now: Feminism Against Family (2019) und Abolish the Family: A Manifesto for Care and Liberation (2022), sind bei Verso Books erschienen. Lewis’ Essays und Artikel wurden in Zeitschriften wie Feminist Theory, n+1, Harper’s und der London Review of Books veröffentlicht. Lewis unterrichtet Kurse zu sozialer und kritischer Theorie am Brooklyn Institute for Social Research, die für alle offen sind und online angeboten werden. Außerdem ist sie Gastwissenschaftlerin am Center for Research on Feminist, Queer and Transgender Studies an der University of Pennsylvania.