Ausstellung

Vlassis Caniaris, L’émigrant, 1972 Courtesy the Estate of the Artist und Galerie Peter Kilchmann, Zürich, Paris, Foto: Hafid Lhachmi
An kaum einem Ort traten die gesellschaftlichen und kulturellen Umbrüche im Westdeutschland der 1960er und 1970er Jahre so deutlich zutage wie in Berlin-Kreuzberg: Durch Anwerbeabkommen mit Ländern wie Italien, Griechenland und der Türkei und die zunehmende Arbeitsmigration wurden hier im Kleinen Veränderungen sichtbar, die die bundesdeutsche Realität prägten. Die Gruppenausstellung Kreuzberg (AT) widmet sich im Herbst 2026 der vielfältigen und bisher kaum gewürdigten Kulturproduktion rund um das Thema der Arbeitsmigration und zeigt, wie sich Künstler*innen in Kreuzberg mit den Spannungen und Fragen ihrer Zeit auseinandersetzen.
Der in diesem Bezirk gelegene Gropius Bau präsentiert dazu über 100 Arbeiten aus Film, Malerei, Fotografie, Installation und Performance, die den Blick auf die Lebenswirklichkeiten von Arbeitsmigrant*innen und den nachfolgenden Generationen richten und die bis heute relevanten Kämpfe um Mitbestimmung und Gleichbehandlung thematisieren. Mit historischen und aktuellen Werken, unter anderem von Vlassis Caniaris, Azade Köker, Nuray Demir und Monika Sieveking, arbeitet die Ausstellung die internationale Bedeutung der Kreuzberger Kulturproduktion heraus.
Kuratiert von Gürsoy Doğtaş, Kunsthistoriker und Creative Mediator, Manifesta 16, und Patrizia Dander, stellvertretende kuratorische Direktorin, Gropius Bau, mit Sonja Borstner und Elena Franziska Setzer, Assistenzkuratorinnen, Gropius Bau
Anlässlich von Kreuzberg präsentiert das Stadtmuseum Berlin im Museum Ephraim-Palais die Ausstellung Geteiltes Leben vom 11. September 2026 bis 7. Februar 2027.
Kreuzberg wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.