19. März bis 28. Juni 2026
Die Ausstellung Persistence of Vision vereint die Arbeiten von Peter Hujar und Liz Deschenes und bringt diese in einen generationsübergreifenden Dialog über Fotografie. Hujar, der in der Zeit zwischen den Stonewall-Protesten von 1969 und dem Ausbruch der AIDS-Krise in den 1980er Jahren in New York City arbeitete, hielt eine entscheidende kulturelle Phase in eindringlichen Schwarz-Weiß-Fotografien fest. In der Ausstellung werden Hujars Fotografien mit zeitgenössischen Werken der in New York City lebenden Künstlerin Deschenes verwoben. Diese Konstellationen laden dazu ein, innezuhalten, den eigenen Blick zu schärfen und neue Perspektiven auf Hujars Werk zu entdecken.

Peter Hujar, Self-Portrait Jumping, 1974
© The Peter Hujar Archive / VG Bild-Kunst, Bonn 2025
15. April bis 23. August 2026
Marina Abramović, eine der bis heute einflussreichsten Performancekünstlerinnen, präsentiert im Frühjahr 2026 Balkan Erotic Epic. The Exhibition im Gropius Bau. Im Zentrum steht ihr fortwährendes Interesse an Ritualen, Erotik, Tod und dem Körper als Ort politischen Widerstands. Ausgehend von der Folklore des Balkans, der Region, in der Abramović aufgewachsen ist, verwebt die Ausstellung filmische und skulpturale Installationen mit Live-Performances. Abramović erforscht darin Erotik als Brücke zwischen Leben und Tod, die das Selbst und den Kosmos miteinander verbindet.

Marina Abramović, Women Massaging Breasts II aus der Serie Balkan Erotic Epic, C-Print, 2005, Serbien
© Marina Abramović. Courtesy der Marina Abramović Archives
19. Juni bis 6. Dezember 2026
Seit über fünf Jahrzehnten setzt sich Gabriele Stötzer mit Themen wie Gerechtigkeit, Selbstbestimmung und Geschlecht auseinander. Ihr eigener Körper spielt dabei oft eine zentrale Rolle – nicht als Objekt, sondern als Schauplatz von Widerstand und feministischer Selbstbehauptung. Mit Dabei sein und nicht schweigen zeigt der Gropius Bau ab Juni 2026 die bislang größte institutionelle Einzelausstellung der Künstlerin.

Gabriele Stötzer, Mir gegenüber – Selbst im Spiegel, 1985
© VG Bild-Kunst, Bonn 2025
10. September 2026 bis 17. Januar 2027
An kaum einem Ort traten die gesellschaftlichen und kulturellen Umbrüche im Westdeutschland der 1960er und 1970er Jahre so deutlich zutage wie in Berlin-Kreuzberg: Durch Anwerbeabkommen mit Ländern wie Italien, Griechenland und der Türkei und die zunehmende Arbeitsmigration wurden hier im Kleinen Veränderungen sichtbar, die die bundesdeutsche Realität prägten. Die Gruppenausstellung Kreuzberg (AT) widmet sich im Herbst 2026 der vielfältigen und bisher kaum gewürdigten Kulturproduktion rund um das Thema der Arbeitsmigration und zeigt, wie sich Künstler*innen in Kreuzberg mit den Spannungen und Fragen ihrer Zeit auseinandersetzen.

Vlassis Caniaris, L’émigrant, 1972
Courtesy the Estate of the Artist und Galerie Peter Kilchmann, Zürich, Paris, Foto: Hafid Lhachmi
10. Oktober 2026 bis 17. Januar 2027
Mit seinen Arbeiten richtete Christoph Schlingensief den Blick schonungslos auf die Zumutungen der Gegenwart. Im Herbst 2026 widmet der Gropius Bau ihm mit ES IST NICHT MEHR MEIN PROBLEM, MACHT EURE SCHEISSE ALLEINE (AT) eine Ausstellung, die sein visionäres Werk zwischen aufsehenerregenden politischen Aktionen, radikalen theatralen Inszenierungen und der Verschmelzung von Performance und bildender Kunst beleuchtet.

Christoph Schlingensief, Church of Fear, Biennale Venedig, 2003,
Courtesy Nachlass Christoph Schlingensief, Foto: Edzard Piltz