Theater

Einige Nachrichten an das All

nach Wolfram Lotz Theaterjugendclub „Sorry, eh!“, Schauspiel Leipzig

Einige Nachrichten an das All © Rolf Arnold

Einige Nachrichten an das All © Rolf Arnold

„Ich muss ja diese Geschichte erzählen.
Was soll ich denn sonst tun?“

Es sind Figuren, die nach dem Sinn des Lebens suchen, um sich gegen das Gefühl innerer Leere zu wehren; die aufbegehren, wiedergeboren werden oder von den Toten auferstehen, um etwas zu finden, für das es sich zu leben lohnt. Etwas, das ihnen eine Berechtigung gibt, zu existieren. Etwas, das die Dinge als Zeugnis ihrer Existenz überdauert. Vielleicht können in das All gesendete Nachrichten eine Lösung sein? Doch was für eine Nachricht ist wertvoll genug, um als Essenz menschlichen Seins zu gelten?

Mit Wolfram Lotz’ „Einige Nachrichten an das All“ untersucht der Theaterjugendclub „Sorry, eh!“ die Grenzen zwischenmenschlicher und medialer Kommunikation. Das Stück, das mit seinen unmöglichen Regieanweisungen und unzähligen Fußnoten einmal als das „größenwahnsinnigste, klügste, unfasslichste und unverschämteste [Theaterstück] der Gegenwartsdramatik“ bezeichnet wurde, widersetzt sich charmant allen Regeln klassischer Dramatik. Es entsteht eine Versuchsanordnung durch verschiedenste Wirklichkeitsschichten, die die Frage stellt, welche Rolle individuelle Sehnsüchte und Ängste in einer zunehmend über „soziale“ Netzwerke definierten Welt noch spielen können.
Alles nur noch Weltraumschrott?

www.schauspiel-leipzig.de

Mit Franz Victor Blumstock, Rafael Funke, Julian Gutmann, Vera Gutmann, Wiebke Jakubicka-Yervis, Dana Koganova, Charlotte Kremberg, Lea Mergell, Ronja Oehler, Hanna Pleßow, Ronja Rath, Willi Reimann, Giulia Roediger, Sarah Schmidt, Philip Schroeder, Marie Schulte-Werning, Paul Spiering, Alexander Sterlev, Hugo Tiedje, Arina Toni, Undine Unger

Regie und Bühne Yves Hinrichs
Choreografie Jana Rath
Musikalische Leitung Undine Unger
Video Kai Schadeberg, Max Vincent Schulze
Licht Ralf Riechert
Ton Udo Schulze
Inspizienz Jens Glanze
Regieassistenz Bella Enderlein
Maske Katrin Kluge
Requisite Sebastian Hubel
Bühnenmeister Joris Walleneit