Germaine Krull (1897-1985) zählt zu den bedeutenden Fotografinnen im Paris der 1920er und -30er Jahre. Sie hat mit ihren experimentellen Aufnahmen und ihren Fotoreportagen für Magazine wie VU, Variété und Jazz die Geschichte der Fotografie geprägt. Sie zählt zu den Protagonisten der modernen Fotografie. Dennoch ist ihr Werk kaum erforscht und in nur wenigen Ausstellungen bisher präsentiert. Nach der großen Ausstellung 1999 des Folkwang Museums in Essen stellt der Martin-Gropius-Bau in Zusammenarbeit mit dem Jeu de Paume Paris die Schwerpunkte ihrer Arbeit und ihre ästhetischen Neuerungen ins Zentrum einer Retrospektive.
Die Sammlung Würth zählt zu den größten Privatsammlungen Europas. Sie umfasst mehr als 16.800 Kunstwerke. Die bedeutendsten Künstler der klassischen Moderne sind in der Sammlung vertreten aber auch Meisterwerke aus dem Mittelalter und Klassiker der zeitgenössischen Kunst. Die außergewöhnliche Ausstellung bereichert den Kunstherbst in Berlin. In nie gezeigtem Umfang wird die Kollektion mit 400 Kunstwerken von internationalem Rang auf 5.000 Quadratmetern im Martin-Gropius-Bau präsentiert.
Ausstellungsplakat „Von Hockney bis Holbein. Die Sammlung Würth in Berlin“
Es sind viele und facettenreiche Ereignisse, die die Annäherungen zwischen Deutschen und Russen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges bestimmten. Die Ausstellung, eine Zusammenarbeit zwischen dem Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst und dem Staatsarchiv der Russischen Föderation, greift Wegmarken des Annäherungsprozesses der ehemaligen Kriegsgegner seit 1945 auf.
Piet Mondrian (1872–1944) zählt mit seinem Werk zu den Begründern der abstrakten Malerei. Er ist ein Meister der Komposition von Farbflächen. Mit seiner strengen Reduktion auf die Grundelemente der Malerei schuf er Ikonen der klassischen Moderne. Doch Mondrian begann, was weniger bekannt ist, um 1900 im impressionistischen Stil der Haager Schule zu malen, probierte verschiedene Kunststile bis die Linie, die Organisation von Bildflächen sein künstlerisches Werk dominierte. Diese Entwicklung im Werk Mondrians will die vom Gemeentemuseum Den Haag gemeinsam mit dem Martin-Gropius-Bau entwickelte Ausstellung aufzeigen.
Ausstellungsplakat „Piet Mondrian. Die Linie“. Motiv: Piet Mondrian, Komposition in Oval mit Farbflächen 2
© Motiv: Gemeentemuseum Den Haag, Niederlande. Plakatgestaltung Ta-Trung
Das Deutsche Filmmuseum Frankfurt am Main zeigt vom 6. Mai bis 23. August 2015 die Ausstellung Fassbinder – JETZT im Martin-Gropius-Bau Berlin in neun Räumen anlässlich des 70. Geburtstags von Rainer Werner Fassbinder am 31. Mai. Die Präsentation setzt neue Impulse für die Auseinandersetzung mit einem der bedeutendsten deutschen Regisseure.
Erstmals ist Tino Sehgals Arbeit umfassend in Berlin zu sehen. Er präsentiert seine Kunst in zwei Häusern: mit einer Werkschau im Martin-Gropius-Bau und einer Arbeit, die während des internationalen Performing Arts Festival Foreign Affairs im Haus der Berliner Festspiele gezeigt wird. Wie kein anderer Künstler seiner Generation steht der Berliner Tino Sehgal für eine radikale Neubestimmung der Kunst und ihrer Erfahrung. Sehgal konstruiert Situationen anstatt materielle Objekte. Sein Medium sind die menschliche Stimme, körperliche Bewegungen und soziale Interaktion. Interpreten treten über Gespräche, Gesang und Choreographie in Kontakt mit Besuchern und Zuschauern, die auf diese Weise in die Arbeiten einbezogen werden.
Aus Anlass des 50jährigen Jahrestages der Aufnahme der deutsch-israelischen Beziehungen entsendet das Tel Aviv Museum of Art etwa 70 Meisterwerke erstmals nach Europa, nach Berlin. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt in der Moderne und wird ergänzt durch zeitgenössische Medienkunst aus Israel. Die künstlerischen Strömungen des 20. Jahrhunderts sind durch Gemälde, Skulptur und Grafik vertreten
Ausstellungsplakat „Jahrhundertzeichen. Tel Aviv Museum of Art visits Berlin“. Motiv: Mark Rothko: No. 24 (Untitled), 1951. Gift of The Mark Rothko Foundation, Inc., New York, through the American Friends of the Tel Aviv Museum of Art, 1986
© Kate Rothko-Prizel & Christopher Rothko / VG Bild-Kunst, Bonn 2015 / Photo Avraham Hay. Plakatgestaltung Ta-Trung
Erstmals stehen Kunstwerke aus Ozeanien im Zentrum einer Ausstellung des Martin-Gropius-Bau. Sie kommen aus einem Gebiet am Mittel- und Unterlauf des Flusses Sepik in Papua-Neuguinea. Etwa 220 Kunstwerke von zwölf Leihgebern – die bedeutendsten Museen Europas sind beteiligt – werden zu sehen sein. Die Ästhetik der Kunst der Sepikregion hat schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts europäische Wissenschaftler und Künstler fasziniert. Berlin war mit Basel ein Zentrum der Sepik-Forschung.
Ausstellungsplakat „Tanz der Ahnen. Kunst vom Sepik in Papua-Neuguinea“. Motiv: Maske, unterer Sepik. Papua Neuguinea. Vor 1920
© Motiv: Museum der Kulturen Basel, Foto: Claude Germain. Plakatgestaltung Ta-Trung
Über 50 Jahre nach Gründung der ZERO-Bewegung widmet sich die Ausstellung sowohl den ersten Gründungskünstlern Heinz Mack, Otto Piene und Günther Uecker, den ZERO nahestehenden internationalen Künstlern wie Yves Klein und Lucio Fontana, als auch den in Vergessenheit geratenen Künstlern wie Hermann Goepfert, Oskar Holweck oder Hans Salentin. Die ausgewählten 40 Künstler, darunter 11 Positionen aus Deutschland, verbindet der formale und konzeptionelle Bezug zu den Ideen der ZERO-Gründer. Zum ersten Mal werden in großem Umfang Hauptwerke der internationalen Bewegung von 1957 bis 1967 zusammen gezeigt.
Liu Xia, in Peking geboren, ist eine der bemerkenswertesten Künstlerinnen aus China. Sie ist Fotografin und Malerin, Lyrikerin und Romancier. Sie war in den relativ liberalen 1980er Jahren ein sehr aktives Mitglied in der sich der Welt öffnenden und experimentierfreudigen Künstlerszene Pekings. Im Martin-Gropius-Bau wird jetzt das fotografische Werk vorgestellt, mit etwa 50 Objekten, von denen viele in den 1990er Jahren entstanden. Auch ihren Gedichten wird in der Ausstellung Raum gewidmet.
Ausstellungsplakat „Liu Xia – Eine Fotografin aus China“. Motiv: Liu Xia: Ohne Titel. Aus der „Ugly Babies“-Serie, 1996-1999
Foto © Liu Xia, courtesy of Guy Sorman. Plakatgestaltung Ta-Trung