Glossar
Installationen
Visual: Luis Kürschner, mit freundlicher Unterstützung von Studio Linné
Mit Ether’s Bloom beginnt der erste Teil des Programms zu Künstlicher Intelligenz (KI) am Gropius Bau. In diesem Rahmen sind ab dem 10. August 2023 die Arbeiten Technologies of Care (2016) und Cleaning Emotional Data (2020) von Elisa Giardina Papa sowie These Networks in Our Skin (2021) und The Cloth in the Cable (2022) von Mimi Ọnụọha in frei zugänglichen Räumen des Gropius Bau zu sehen. Labor of Sleep, Have you been able to change your habits?? (2017), die letzte Arbeit aus Papas Video-Trilogie, ist eine Serie von sechzehn kurzen Videofragmenten, die täglich bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang auf der Website des Gropius Bau erscheinen.
Ab dem 12. Oktober 2023 erweitern Patricia Domínguez’ Arbeit Madre Drone (2019–2020) sowie eine eigens für Ether’s Bloom entstandene Arbeit des Berliner Duos kennedy+swan die Präsentation.
Im Rahmen von Ether’s Bloom bietet außerdem das Fabmobil vom 25. bis zum 28. August 2023 betreute Workshops für Kinder und Jugendliche an, die das technische Verständnis fördern und neue kreative Möglichkeiten der Kollaboration mit KI eröffnen. Am 1. September 2023 findet zudem Missing Data, Cleaning Data, Leaving Data, eine Konversation zwischen Elisa Giardina Papa und Mimi Ọnụọha, statt.
Ether’s Bloom beinhaltet auch unterschiedliche Online-Formate. Dazu gehören ein Residency-Format (Writer in Residence: K Allado-McDowell) sowie der Podcast Beyond and Within: AI Talks.
Begleitet wird Ether’s Bloom vom Denken und der Reflexion der Kulturwissenschaftlerin, Forscherin und Autorin Maya Indira Ganesh, die das ganze Jahr mit neuen Inhalten und Veröffentlichungen in verschiedenen Formen präsent ist.
Ether’s Bloom: Ein Programm zu Künstlicher Intelligenz, Elisa Giardina Papa, Installationsansicht, Gropius Bau (2023)
Foto: Luca Girardini
Elisa Giardina Papas Arbeit untersucht, wie extraktive Formen des KI-Kapitalismus unsere Vorstellungskraft, unser Verlangen und unsere Arbeitskraft strapazieren. Durch ein politisches und zugleich poetisches Framing lenkt sie die Aufmerksamkeit auf Aspekte unseres Lebens, die trotz allem radikal widerspenstig, unübersetzbar und unberechenbar bleiben. Ihre Video-Trilogie Technologies of Care (2016), Labor of Sleep, Have you been able to change your habits?? (2017) und Cleaning Emotional Data (2020) untersuchen, wie Arbeit und Fürsorge durch digitale Ökonomien und Künstliche Intelligenz neu gestaltet werden.
Ether’s Bloom: Ein Programm zu Künstlicher Intelligenz, Mimi Ọnụọha, Installationsansicht, Gropius Bau (2023)
Foto: Luca Girardini
Mimi Ọnụọha untersucht die Lücken in Arbeits-, Ökologie- und Beziehungssystemen und hinterfragt Fortschrittsvorstellungen, die digitale und archivierende Medien betreffen. Der Kurzfilm These Networks in Our Skin (2021) zeigt Frauen, die Netzwerkkabel neu verbinden, um die Welt zu re-formatieren. Er eröffnet neue Paradigmen für die Erfahrungen Schwarzer und Indigener Personen sowie hybrider Geschichten. Indem die Künstlerin zeigt, wie die Kabel der Geschichte neu vernetzt werden, erforscht sie ein Ritual des Erwachens, des Vertrauens und der vergessenen Erzählungen. Begleitet wird der Kurzfilm von der Installation The Cloth in the Cable (2023), in der Ọnụọha Kabel mit Gewürzen, Stoffen, Staub und anderen Materialien füllt und sie dadurch mit neuen Bedeutungen und Ontologien auflädt. Die ortsspezifische Version der Installation wurde mit Beiträgen des in Berlin lebenden interdisziplinären Autors und Lyrikers hn. lyonga realisiert.
Medienpartner: BerlinArt Link
Der Gropius Bau und das Programm Künstliche Intelligenz werden gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.