Wadada Leo Smith
© Berliner Festspiele, Foto: Camille Blake
Bereits am Montag begann die Jazzfest Community Week mit einem Kick-off-Konzert im PAS Berlin. Morgen, am 30. Oktober, startet das 62. Jazzfest Berlin mit dem Eröffnungskonzert im Haus der Berliner Festspiele und präsentiert hier sowie im A-Trane, im Quasimodo und in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche bis zum 2. November 120 internationale Musiker*innen in 27 Acts. Fast alle Konzerte sind bereits ausverkauft. Zusätzlich finden bei freiem Eintritt Artist Talks im Haus der Berliner Festspiele statt sowie Workshops und Konzerte in Moabit und im Jazz-Institut Berlin.
Die diesjährige Festivalausgabe beginnt am Donnerstag, 30. Oktober auf der Großen Bühne im Haus der Berliner Festspiele mit der Altsaxofonistin Angelika Niescier, die mit der Cellistin und Komponistin Tomeka Reid und Schlagzeuger*in Eliza Salem ihr aktuelles Album „Beyond Dragons“ vorstellt. Anschließend steht der Bassist Felix Henkelhausen mit seinem Septett Deranged Particles auf der Bühne und Trompeter und Komponist Wadada Leo Smith präsentiert auf seiner letzten Europatour mit dem Pianisten Vijay Iyer ihr aktuelles Album „Defiant Life“. Vor dem Konzert ist Wadada Leo Smith in der Bornemann Bar im Rangfoyer beim Artist Talk zu erleben.
Das Konzertprogramm entfaltet sich auch wie gewohnt in den Clubs in Festspielhaus-Nähe. Im A-Trane spielt die in New York ansässige spanische Pianistin Marta Sánchez mit Bassist Matt Penman und Schlagzeugerin Savannah Harris Musik von ihrem gefeierten Album „Perpetual Void“. Zeitgleich findet eine Kiez-Session der Jazzfest Community Week im Café der KULTURFABRIK Moabit statt. Später tritt der US-amerikanische Saxofonist Tim Berne mit seinem neuen Trio CAPATOSTA im Quasimodo auf, wo der erste Festivaltag mit einer Jam-Session beschlossen wird.
Am Freitag, 31. Oktober vereint die dänische Altsaxofonistin Signe Emmeluth mit ihrem Septett Musiker*innen aus verschiedenen Teilen der norwegischen Musikwelt und spielt Musik ihres preiskrönten Albums „BANSHEE“. Es folgt die Deutschlandpremiere des David Murray Quartet bestehend aus der spanischen Pianistin Marta Sánchez, dem Bassisten Luke Stewart und dem Schlagzeuger Russell Carter sowie dem namensgebenden Saxofonisten Murray, der seit Jahrzehnten zu den herausragenden Figuren der New Yorker Post-Bop-Szene zählt. Das Programm im großen Saal des Festspielhauses findet seinen Abschluss mit dem Auftritt des Chicagoer Schlagzeugers und Bandleaders Makaya McCraven und seinem Quartett. Anschließend gibt in der Kassenhalle im Haus der Berliner Festspiele das New Yorker Ensemble Elder Ones der Sängerin und Tasteninstrumentalistin Amirtha Kidambi eine Vorschau auf ihr nächstes Album.
Im A-Trane präsentieren derweil die Trompeterin Lina Allemano und ihr Quartett Musik vom neuen Album „The Diptychs“. Zum Abschluss kehren The Young Mothers nach sechs Jahren auf die Bühne des Quasimodo zurück. Das eklektische Sextett wurde im Jahr 2012 gegründet und mischt Free Jazz, Post-Bop, Hip-Hop und Metal, bevor der Abend mit einer weiteren Jam-Session ausklingt.
Der Festivalsamstag am 1. November beginnt in der Kassenhalle im Haus der Berliner Festspiele mit der Verleihung des diesjährigen Albert-Mangelsdorff-Preises an die Vokalistin und Komponistin Lauren Newton. Am Abend tritt die US-amerikanische Gitarristin Mary Halvorson auf der Großen Bühne mit ihrem Amaryllis Sextet auf. Anschließend präsentiert der legendäre britische Bassist und Komponist Barry Guy die neue Besetzung des London Jazz Composers Orchestra, unter anderem mit den gefeierten Pianistinnen Angelica Sanchez und Marilyn Crispell, Preisträgerin des diesjährigen Instant Award for Improvised Music. Die New Yorker Vibrafonistin Patricia Brennan, Mitglied von Halvorsons Sextett, beschließt an diesem Abend das Programm auf der Großen Bühne mit der Deutschlandpremiere ihres eigenen Septetts und spielt Musik vom Album „Breaking Stretch“, das Elemente von afro-karibischen und mexikanischen Stilen und zeitgenössischer Musik in sich trägt.
Parallel spielt im A-Trane das Quartett hilde und mischt Art-Pop, Free Jazz und zeitgenössische Musik. Im Quasimodo ist der Gitarrist und Singer-Songwriter Marc Ribot vor dem experimentellen Trio MOPCUT zu erleben, das sich an diesem Abend mit dem Rapper MC Dälek zusammentut. Drei der auftretenden Künstler*innen – Patricia Brennan, Marilyn Crispell und Angelica Sanchez – sind vor dem Konzertprogramm im Festspielhaus auch im Artist Talk zu erleben.
Mit einem Nachmittagskonzert in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche startet der letzte Festivaltag am Sonntag, 2. November: Saxofonistin Sakina Abdou bespielt das besondere Ambiente der Kirche mit einem Solo, danach folgt das Trio The Handover, das mit zwei sehr unterschiedlichen ägyptischen Musiktraditionen experimentiert. In der Bornemann Bar im Haus der Berliner Festspiele spricht die künstlerische Leitung des Jazzfest Berlin, Nadin Deventer, im Artist Talk mit Beteiligten des Jazzfest Community Film Labs, bevor das Programm auf der Großen Bühne mit dem Deutschland-Debüt von Dafnie EXTENDED um die Saxofonistin Amalie Dahl beginnt, gefolgt von dem neu gegründeten Ensemble Moabit Imaginarium und einem der seltenen Berliner Soloauftritte des Pianisten Pat Thomas. Der Saxofonist Mats Gustafsson beschließt das Programm im Festspielhaus mit der Weltpremiere seiner neuen Komposition „Words“ und einer brandneuen Besetzung seines Fire! Orchestra.
Zeitgleich finden im A-Trane die Pianistin Angelica Sanchez, der Bassist Barry Guy und der Schlagzeuger Ramón López zu ihrer zweiten Performance zueinander. Das Festival endet mit Tenorsaxofonist James Brandon Lewis und seinem Quartett und einer Afterparty im Quasimodo.
Vor den Konzerten auf der Großen Bühne des Haus der Berliner Festspiele finden an allen Festivaltagen Artist Talks in der Bornemann Bar im Rangfoyer bei freiem Eintritt statt.
Am 30. Oktober um 17:00 Uhr blickt Wadada Leo Smith mit Kuratorin Paola Malavassi, Musikjournalist Peter Margasak und der Künstlerischen Leiterin Nadin Deventer auf mehr als ein halbes Jahrhundert voller „Creative Music“ zurück.
Am 31. Oktober um 17:30 Uhr tauchen Ingebrigt Håker Flaten, Stefan González und Luke Stewart mit Peter Margasak und Nadin Deventer ein in die amerikanische Gegenwart: Auf welche Weise beeinflusst der aktuelle vibe shift in den USA den Prozess des Musikmachens?
Am 1. November um 19:00 Uhr sprechen Patricia Brennan, Marilyn Crispell sowie Angelica Sanchez mit Peter Margasak und Nadin Deventer über künstlerische Entstehungsprozesse und Inspirationsquellen sowie politische Aspekte ihrer Arbeit.
Am 2. November um 17:30 Uhr spricht Nadin Deventer den Beteiligten des Jazzfest Community Film Labs Lina Ashour, Joel Grip, Chris Jonas, Nelly Köster, Cal Ola und Ahmed Shah über Hintergründe zu dem Projekt, den Verlauf der Dreharbeiten, künstlerische Begegnungen und Herausforderungen.
Die Community Week endet am 31. Oktober im Jazz-Institut Berlin mit der Pianistin Aki Takase und zwei Premieren, wenn das Streicher-Ensemble „Timeless Small Project“ und das im Rahmen der Community Week gegründete Ensemble Moabit Imaginarium erstmalig auftreten.
Dank der Kooperation mit den ARD-Hörfunkanstalten und Deutschlandradio ist das Festival durch Live-Übertragungen sowie in der langen ARD Jazznacht on air mitzuerleben und in der ARD-Audiothek sowie in der Mediathek der Berliner Festspiele nachzuhören.
Das Jazzfest Berlin wird gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Medienpartner sind ARTE, Dussmann, Monopol, Wall und die Yorck Kinogruppe.
Unter Beteiligung der ARD-Hörfunkanstalten und Deutschlandradio.
Das Jazzfest Berlin ist Mitglied des Europe Jazz Network und der Initiative Keychange.
Das Jazzfest Berlin 2025 und einzelne Projekte werden unterstützt durch: Schweizer Kulturstiftung ProHelvetia, Robert Bielecki Foundation, Swedish Arts Council und Norwegische Botschaft in Berlin.
Die Jazzfest Community Week wird gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Berliner Sparkasse.
Die Partner der Jazzfest Community Week sind: Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin | Jazz Institut Berlin | Kallasch& | KUKUMU e. V. | KULTURFABRIK Moabit | Mullewapp e. V. & Miriam-Makeba-Grundschule | OTTO-Spielplatz –Moabiter Ratschlag e. V. | PAS Berlin | SOS-Kinderdorf Berlin: Familienzentrum / Mehrgenerationenhaus | Theater X | Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule | ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik
Pressekontakt
Anna Hinz, Patricia Hofmann, Toni Zahn
presse@berlinerfestspiele.de
+49 30 254 89 223
Zum Pressebereich Jazzfest Berlin