Programm Samstag, 1.11.2025

Die heutigen Festivalaktivitäten beginnen in der Kassenhalle im Haus der Berliner Festspiele mit der Verleihung des diesjährigen Albert-Mangelsdorff-Preises an die einzigartige Vokalistin und Komponistin Lauren Newton. Am Abend feiert die renommierte US-amerikanische Gitarristin Mary Halvorson auf der Großen Bühne das Berlin-Debüt von Amaryllis.

Neben dem hervorragenden, in Berlin ansässigen Bassisten Nick Dunston gehören einige der berühmtesten und wichtigsten jungen Musiker*innen der New Yorker Szene zu dem Sextett. Anfang dieses Jahres veröffentlichte die Gruppe ihr viertes Album „About Ghosts“ – ein eindrückliches künstlerisches Statement und zugleich ein Beweis dafür, dass Halvorsons kompositorisches Talent ihrer Brillanz als Improvisationsmusikerin in nichts nachsteht. Anschließend präsentiert der legendäre britische Bassist und Komponist Barry Guy die neue Besetzung des vor mehr als fünf Jahrzehnten gegründeten London Jazz Composers Orchestra.
Wie gewohnt tun sich einige der besten Improvisationsmusiker*innen aus dem europäischen Raum zusammen, um Guys anspruchsvolle Kompositionen zu interpretieren. Anlässlich seines Besuchs beim Jazzfest Berlin wird er das Werk „Double Trouble III“ uraufführen, dessen erste Version er einst für eine Performance seines Ensembles in Kollaboration mit Alexander von Schlippenbachs Globe Unity Orchestra geschrieben hat. Die neue Ausarbeitung des Stücks bringt zwei der kühnsten Pianistinnen der USA zusammen: Angelica Sanchez und Marilyn Crispell, Preisträgerin des diesjährigen Instant Award for Improvised Music. Die herausragende New Yorker Vibrafonistin Patricia Brennan ist Mitglied von Halvorsons Sextett und beschließt überdies an diesem Abend das Programm auf der Großen Bühne mit der Deutschlandpremiere ihres eigenen Septetts. Dieses spielt Musik von Brennans Album „Breaking Stretch“, das Elemente von afro-karibischen Stilen und zeitgenössischer Musik ebenso wie die mexikanischen Wurzeln der Bandleaderin in sich trägt. Die Saxofonisten Mark Shim und Jon Irabagon bilden zusammen mit dem Trompeter Adam O’Farrill – einem weiteren Mitglied von Amaryllis – eine außergewöhnliche Frontline, die von den elastischen Grooves von Bassist Kim Cass, Schlagzeuger Dan Weiss und Perkussionist Mauricio Herrera in Szene gesetzt wird.

Parallel dazu wird das A-Trane mit neuen Sounds aus Köln und Essen erfüllt: hilde ist ein kammermusikalisches Quartett, das ebenso konsequent wie kohärent Art-Pop, Free Jazz und zeitgenössische Musik miteinander mischt und dessen Instrumentalistinnen dabei elegant in Wechselwirkung mit der Performance von Sängerin Marie Daniels treten. Den Abschluss des Abends bildet ein Doppelkonzert im Quasimodo. Der legendäre Gitarrist Marc Ribot offenbart seine bisher kaum bekannten Qualitäten als Singer-Songwriter und trägt Musik aus seinem neuen Album „Map of a Blue City“ vor. Ebenfalls mit von der Partie ist das experimentelle Trio MOPCUT, das den schrägen Funk des Schlagzeugers Lukas König, die bahnbrechenden Gesangsleistungen von Audrey Chen und den malerischen Gitarrenlärm von Julien Desprez miteinander vereint. An diesem Abend tun sich die drei mit einem besonderen Gast zusammen: dem US-amerikanischen Rapper MC Dälek.

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