Mit dabei sind neben der legendären Sängerin und Komponistin Maja S. K. Ratkje auch die energische E-Bassistin Guro Skumsnes Moe sowie weitere agile Vertreter*innen aus den dortigen Szenen für zeitgenössische Musik und Jazz. Das Album „BANSHEE“ wurde kürzlich mit dem Spellemannprisen, dem norwegischen Gegenstück zu den GRAMMY Awards, ausgezeichnet. Auf Emmeluths kraftvollen Auftritt folgt die Deutschlandpremiere eines dynamischen neuen Quartetts unter der Leitung des Saxofon- Altmeisters David Murray, der seit Mitte der 1970er-Jahre zu den herausragenden Figuren der New Yorker Post- Bop-Szene zählt. Auf „Birdly Serenade“, dem kürzlich erschienenen Debüt des David Murray Quartet wird der Bandleader von der spanischen Pianistin Marta Sánchez, dem Bassisten Luke Stewart und dem Schlagzeuger Russell Carter begleitet.
Das Programm auf der Großen Bühne im Haus der Berliner Festspiele findet einen bravourösen Abschluss mit dem Auftritt des überragenden Chicagoer Schlagzeugers und Bandleaders Makaya McCraven. Die Kompositionen dieses sich ständig wandelnden Künstlers aus ebenso ungeschliffenem wie groove-orientiertem improvisiertem Material haben sich als reiche Inspirationsquelle für die Besetzungen seiner fluiden Ensembles erwiesen. Auf dieser Tournee leitet McCraven ein eingespieltes Ensemble, zu dem einige seiner engsten Vertrauten gehören: Bassist Junius Paul, Gitarrist Matt Gold und Trompeter Marquis Hill. Sie verleihen McCravens mitreißenden Stücken eine gefühlvolle Intensität. Anschließend geben die Elder Ones, das energiegeladene New Yorker Ensemble der Sängerin und Tasteninstrumentalistin Amirtha Kidambi, in der Kassenhalle des Festspielhauses eine Vorschau auf ihr nächstes Album. Das Quintett verbindet eine spirituelle Jazz-Ästhetik, geprägt von den eindringlichen Saxofonen Matt Nelsons und Alfredo Colóns, mit leidenschaftlichen gesellschaftlichen Plädoyers und scharfkantigem Free- Jazz-Expressionismus.
Im A-Trane präsentiert die Teilzeit- Wahlberlinerin Lina Allemano ihr seit vielen Jahren bestehendes Quartett aus Toronto mit dem Altsaxofonisten Brodie West, dem Bassisten Andrew Downing und dem Schlagzeuger Nick Fraser. Die Lina Allemano Four spielen Musik aus dem hervorragenden neuen Album der Trompeterin mit dem Titel „The Diptychs“. Die gemeinsame Bühnenerfahrung hat es dem Quartett ermöglicht, die Kompositionen der Bandleaderin zu verinnerlichen und das notierte Material mit immer neuen Überraschungen und frischen Perspektiven anzureichern. Zum Abschluss kehren The Young Mothers nach sechs Jahren auf die Bühne des Quasimodo zurück. Das eklektische Sextett wurde im Jahr 2012 gegründet, als der norwegische Bassist Ingebrigt Håker Flaten im texanischen Austin lebte. Seine Musik spiegelt die Dynamik der extrem durchmischten Bevölkerungsstruktur der Stadt wider und lässt Free Jazz, Post-Bop, Hip-Hop und sogar Metal aufeinanderprallen – eine stiloffene Feier musikalischer Gemeinschaftlichkeit.