Angesichts globaler Krisen und bewegter Zeiten lädt das diesjährige Jazzfest Berlin 120 internationale Musiker*innen aus mehr als 20 Ländern nach Berlin ein und spannt mit ihnen einen künstlerisch vielstimmigen Bogen von freien Improvisationen bis Hip-Hop und Noise, von lyrischen und melancholischen Tönen bis zu verzerrten Gitarrensounds oder stotternden Beats und von solistisch introvertierten Sets bis zu krachenden Großformationen. An vier Tagen teilen sich in 27 Acts stilbildende Ausnahmekünstler*innen der Jazzgeschichte mit spannenden jüngeren Stimmen die Bühne und feiern im Haus der Berliner Festspiele, im A-Trane, im Quasimodo und in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche die internationale Musiker*innen-Community.
Where will you run when the world’s on fire? In Träume von blauen Korallen (Patricia Brennan), zum Tannhäuser Tor (Niescier / Reid / Salem) oder in die befreiende Abstraktion (James Brandon Lewis), tönt es aus den Gegenwelten der 62. Festivaledition.
Zwischen verschiedenen Welten vermittelnd, setzt das Jazzfest Berlin darauf, Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen und Geschichten zusammenzubringen, und bekennt sich in einer Zeit des gesellschaftlichen Vertrauensverlusts mehr denn je zu einem Weltverständnis der Solidarität, Akzeptanz und Vielfalt, das ihm seit seiner Gründung im Jahr 1964 eingeschrieben ist.
Nunmehr im dritten Jahr setzt das Festival im Zusammenschluss mit einer stetig wachsenden Community aus der Zivilgesellschaft der Stadt seine partizipativen Research- und Outreach-Aktivitäten fort. Dabei treffen Jazzmusiker*innen und Künstler*innen auf Berliner*innen jeden Alters und entwickeln dialogisch Projekte und Ideen, die sich mit drängenden Fragen unserer Zeit zur Gestaltung einer pluralistischen Gesellschaft, zu Herkunft und Zugehörigkeit auseinandersetzen.
Seien Sie unser Gast und feiern Sie mit uns die 62. Festivalausgabe!