Vom 30. Oktober bis 2. November präsentiert das diesjährige Jazzfest Berlin 27 Konzerte mit internationalen Künstler*innen im Haus der Berliner Festspiele, im A-Trane, im Quasimodo sowie in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche.Bereits am 27. Oktober starten mit der Jazzfest Community Week die partizipativen Outreach-Aktivitäten des Festivals an verschiedenen Orten in Berlin-Moabit, im Jazz Institut Berlin und mit einem interdisziplinären Filmprojekt im Gropius Bau. Das gesamte Programm der 62. Festivalausgabe ist veröffentlicht, die Akkreditierung ist ab sofort möglich. Der Ticketvorverkauf beginnt am 18. September um 14:00 Uhr.
Die Welt ist in Aufruhr. So fragt der legendäre Gitarrist Marc Ribot auf seinem neuen Album „Map of a Blue City“: Wohin rennst du, wenn die Welt in Flammen steht? Angesichts globaler Krisen und bewegter Zeiten lädt das diesjährige Jazzfest Berlin unter der künstlerischen Leitung von Nadin Deventer 120 internationale Musiker*innen aus mehr als 20 Ländern nach Berlin ein und spannt mit ihnen einen künstlerisch vielstimmigen Bogen von freien Improvisationen bis Hip-Hop und Noise, von lyrischen und melancholischen Tönen bis zu verzerrten Gitarrensounds oder stotternden Beats und von solistisch introvertierten Sets bis zu krachenden Großformationen. An vier Tagen teilen sich stilbildende Persönlichkeiten der Jazzgeschichte mit spannenden jüngeren Stimmen die Bühne. Zwischen verschiedenen Welten vermittelnd, bekennt sich das Jazzfest Berlin in einer Zeit des gesellschaftlichen Vertrauensverlusts zu einem Weltverständnis der Solidarität, Akzeptanz und Vielfalt, das ihm seit seiner Gründung im Jahr 1964 eingeschrieben ist.
Zur Eröffnung des Festivals am 30. Oktober im Haus der Berliner Festspiele sind die Saxofonistin Angelika Niescier, die Cellistin Tomeka Reid und Schlagzeuger*in Eliza Salem zu erleben, ein Trio, das sich bewusst jeder Kategorisierung entzieht. Im Quasimodo verbinden zwei Acts Jazz mit Hip-Hop: die Noise-Improvisationsgruppe MOPCUT mit dem Rapper MC Dälek und das Sextett The Young Mothers.
Aus den USA kommt außerdem Musiker und Komponist David Murray – seit Jahrzehnten eine der herausragenden Figuren der New Yorker Post-Bop-Szene – und präsentiert das neue Album seines Quartetts erstmals in Deutschland. Der legendäre Trompeter und Komponist Wadada Leo Smith ist im Rahmen seiner letzten Europatournee zusammen mit Pianist Vijay Iyer zu erleben. Ebenfalls aus New York reisen der Saxofonist James Brandon Lewis mit seinem Quartett sowie der Saxofonist Tim Berne mit seinem Trio CAPATOSTA an, das beim Jazzfest Berlin 2025 seine Europapremiere feiert. Mit ihren komplexen und genreübergreifenden Ansätzen begeistern der Chicagoer Schlagzeuger Makaya McCraven sowie die Gitarristin Mary Halvorson. Zu Halvorsons Amaryllis Sextet gehört die mexikanisch-amerikanische Vibrafonistin Patricia Brennan, die am selben Abend mit ihrem Septett und dem vielfach preisgekrönten Album „Breaking Stretch“ zum ersten Mal in Deutschland auf der Bühne steht.
Signe Emmeluth und Amalie Dahl’s Dafnie EXTENDED kommen aus Skandinavien nach Berlin und präsentieren ihre aktuellen Alben erstmals in Deutschland. Das Trio The Handover fusioniert klassische ägyptische Musik mit dem populären Straßensound Shaabi und europäischem Jazz und der Berliner Bassist Felix Henkelhausen geht mit seinem Projekt „Deranged Particles“ über den Post-Bop-Sound mit Samples und Elektronik hinaus. Amirtha Kidambis Free-Jazz-Band Elder Ones spielt ihr neues Album zum ersten Mal in Europa.
Die Großformation Fire! Orchestra vereint 18 innovative Musiker*innen aus neun verschiedenen Ländern bei der Uraufführung des Projektes „Words“. Ein weiteres Großensemble bringt eine Uraufführung im Festspielhaus auf die Bühne: Das international besetzte London Jazz Composers Orchestra tritt unter der Leitung des Kontrabassisten Barry Guy mit den Pianistinnen Marilyn Crispell und Angelica Sanchez als Solistinnen auf. Die britische Jazz-Legende Pat Thomas tritt auf der Großen Bühne mit einem seiner seltenen Piano-Solos auf.
Weitere intimere Formationen mit jeweils sehr eigener Klangsprache bieten Konzerte im A-Trane und in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche: das Quartett hilde, die Wahlberlinerin Lina Allemano mit ihrem kanadischen Quartett und das Marta Sánchez Trio sowie der Soloauftritt der französischen Saxofonistin Sakina Abdou. Bereits am 29. Oktober ist die aus Argentinien stammende und in Berlin lebende Baritonsaxofonistin Sofia Salvo als Teil des Melting Pot-Projektes im Jazz Institut Berlin zu erleben.
Neben dem Konzertprogramm wird im Rahmen des Jazzfest Berlin der diesjährige Albert-Mangelsdorff-Preis von der Deutschen Jazzunion an die Vokalistin Lauren Newton verliehen. Vor den Konzerten auf der Großen Bühne im Haus der Berliner Festspiele finden Artist Talks mit Künstler*innen und Partner*innen des Festivals statt. Außerdem lädt das Jazzfest Berlin – bei freiem Eintritt – zu Jam-Sessions sowie einer Party zum Festivalausklang ins Quasimodo ein.
Der Ticketvorverkauf startet am 18. September. Die Akkreditierung für das Jazzfest Berlin 2025 beginnt heute – Akkreditierungsschluss ist am 10. Oktober.
Im Pressebereich steht für Ankündigungen Bildmaterial aller Künstler*innen und Formationen zum Download bereit. Ebenfalls dort zu finden sind alle Pressemeldungen zur diesjährigen Festivalausgabe und der Pressekontakt.
Mit seinem kostenfreien Community- und Outreach-Programm lädt das Jazzfest Berlin vom 27. Oktober bis 2. November dazu ein, Jazz als lebendige Kunstform und offenes Experimentierfeld zu erleben. Gemeinsam mit lokalen Akteur*innen, Initiativen aus Moabit und Musiker*innen des Festivals entstehen in der diesjährigen Jazzfest Community Week Projekte, die kreative Teilhabe fördern und neue Räume für Begegnung schaffen.
Die Jazzfest Community Week beginnt am 27. Oktober mit einem Kick-off im PAS Berlin und findet ihren Abschluss am 31. Oktober im Jazz Institut Berlin. Das Konzert im Haus der Berliner Festspiele mit dem Moabit Imaginarium am 2. November gibt darüber hinaus einen Einblick in die musikalischen Experimente, die die zehn Moabiter Musiker*innen in der Festivalwoche erarbeitet haben.
Ausgehend vom Jazzfest Community Lab Moabit 2024 setzt das Festival die enge Zusammenarbeit mit dem Jazz Institut Berlin fort, das seine Türen öffnet für Proben, Workshops und Konzerte und mit über 20 Studierenden in zehn Kiez-Konzerten den Stadtteil Moabit bespielt. Eine neue Auflage in erweiterter Form erfahren außerdem das Seminar „Artistic Leadership“ der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin und die Jazzfest ImproLab for Kids. Außerdem gründet sich das Community-Ensemble Moabit Imaginarium und wird während der Festivalwoche ein transkulturelles Repertoire erarbeiten.
Mit dem Jazzfest Community Film Lab im Gropius Bau und an verschiedenen Orten in Moabit wird in einem mehrmonatigen kollektiven Prozess ein multidisziplinäres Projekt realisiert: Internationale Filmschaffende und Musiker*innen entwickeln mit den Workshopleiter*innen der Jazzfest Community Week einen Film, der sich wie Marc Ribots aktuelles Album Fragen über Zugehörigkeit, Traum und Trauma in einer sich rasant verändernden Welt stellt. Beteiligt an den Dreharbeiten in der Jazzfest Community Week sind über 60 Künstler*innen, Kinder und Musiker*innen. Der Film wird im Laufe des nächsten Jahres in Berlin seine Premiere feiern.
Dank der Kooperation mit den ARD-Hörfunkanstalten und Deutschlandradio ist das Festival durch Live-Übertragungen sowie in der langen ARD Jazznacht on air mitzuerleben und in der ARD-Audiothek sowie in der Mediathek der Berliner Festspiele nachzuhören.
Das Jazzfest Berlin wird gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Medienpartner sind ARTE, Dussmann, Monopol, Wall und die Yorck Kinogruppe.
Unter Beteiligung der ARD-Hörfunkanstalten und Deutschlandradio.
Das Jazzfest Berlin ist Mitglied des Europe Jazz Network und der Initiative Keychange.
Das Jazzfest Berlin 2025 und einzelne Projekte werden unterstützt durch: Schweizer Kulturstiftung ProHelvetia, Robert Bielecki Foundation, Swedish Arts Council und Norwegische Botschaft in Berlin.
Die Jazzfest Community Week wird gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Berliner Sparkasse.
Die Partner der Jazzfest Community Week sind: Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin | Jazz Institut Berlin | Kallasch& | KUKUMU e. V. | KULTURFABRIK Moabit | Mullewapp e. V. & Miriam-Makeba-Grundschule | OTTO-Spielplatz –Moabiter Ratschlag e. V. | PAS Berlin | SOS-Kinderdorf Berlin: Familienzentrum / Mehrgenerationenhaus | Theater X | Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule | ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik
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