Theater | 10er Auswahl

Mittagswende

von Paul Claudel (Erstfassung von 1905)
Deutsch von Edwin Maria Landau

Münchner Kammerspiele

Uraufführung 3. April 2003 Münchner Kammerspiele (Schauspielhaus)

Mittagswende

Mittagswende. Hans Kremer, Nina Kunzendorf, Jochen Noch, Stephan Bissmeier © Andreas Pohlmann

Publikumsgespräch
So 22. Mai 22:30 Uhr im oberen Foyer

1905 galt Paul Claudels Inbrunst in gleichem Maße der katholischen Kirche wie der leidenschaftlichen Affäre mit einer verheirateten Frau. „Mittagswende“ ist sowohl dramatische Beichte wie privattheologischer Sündenerlass. Die Schwierigkeit, aus diesem religiös aufgeladenen Sprachstoff eine Version zu erstellen, die den Konflikt in ein gegenwärtiges Krisenszenario übersetzt, haben Jossi Wieler und sein Dramaturg Tilman Raabke mit den Mitteln der Schwebe gelöst. Und damit Claudels Vierecksgeschichte zwischen der schönen Frau Ysé (Nina Kunzendorf) und ihren drei Männern – ihrem fadem Gatten De Ciz (Jochen Noch), dem maskulinen Amalric (Hans Kremer) und dem rätselhaften Chinesen Mesa (Stephan Bissmeier) – intelligent erneuert.
T.B.

Besetzung

Regie – Jossi Wieler
Bühne und Kostüme – Anja Rabes
Dramaturgie – ​​​​​​​Tilman Raabke
Musik – ​​​​​​​Wolfgang Siuda
Licht – Max Keller

Ysé – ​​​​​​​Nina Kunzendorf
Mesa – Stephan Bissmeier
De Ciz – ​​​​​​​Jochen Noch
Amalric – ​​​​​​​Hans Kremer