Theater | 10er Auswahl

Onkel Wanja

von Anton Tschechow
Deutsch von Werner Buhss

Bayerisches Staatsschauspiel München / Residenz Theater

Premiere München 26. Juni 2003

Onkel Wanja

Onkel Wanja © Thomas Dashuber

Publikumsgespräch: Mi 5. Mai 22.00 Uhr
Ort: Haus der Berliner Festspiele

Barbara Frey hat Tschechow ganz, ganz ernst genommen: Tschechow, der immer wieder versicherte, er schreibe „lustige Stücke“, und der sich vehement gegen das atmosphärische Schwelgen auf der Bühne verwahrte, gegen falsches Sentiment und diffuse Trübnis. Der Münchner „Onkel Wanja“ ist da von gänzlich anderer Art. Er hat etwas bezirzend Leichtsinniges, spielerische Ironie. Ohne die Figuren, ihre Lebens- und Leidensgeschichten zu denunzieren, hat die Regisseurin sie vom Trauerflor befreit, hat ihnen das Sitzschwere, Zeitschwere, Tränenschwere genommen, das sie in konventionellen Tschechow-Aufführungen so dumpf in den Seelenplüsch drückt.
Gerhard Jörder

Besetzung

Regie – Barbara Frey
Bühne, Kostüme – Bettina Meyer
Video – Bert Zander
Licht – Falk Hampel
Dramaturgie – Laura Olivi

Alexander Wladimirowitsch Serebrjakow, emeritierter Professor – ​​​​​​​Thomas Holtzmann
Jelena Andrejewna, seine Frau – ​​​​​​​Sunnyi Melles
Sofia Alexandrowna (Sonja), seine Tochter aus erster Ehe – ​​​​​​​Anna Schudt
Maria Wassiljewna Woinizkaja, Witwe eines Geheimrats, Mutter der ersten Frau des Professors – Elisabeth Rath
Iwan Petrowitsch Woinizki, ihr Sohn – ​​​​​​​Rainer Bock
Michail Lwowitsch Astrow, Arzt – ​​​​​​​Stefan Hunstein
Ilja Iljitsch Telegin, verarmter Gutsbesitzer – ​​​​​​​Helmut Stange
Marina, das alte Kindermädchen der Familie, genannt Tantchen – ​​​​​​​Helga Grimme